In Baden-Württemberg bleibt niemand sitzen

von 27. September 2011

„Sachsen-Anhalt steht früher auf“ – seit Jahren wirbt Sachsen-Anhalt mit diesem Spruch für sich. In großen Tageszeitungen wie der "Welt" und der "Süddeutschen2, aber auch im "Spiegel", hat Baden-Württemberg nun gekontert. „In Sachsen-Anhalt steht man früher auf. Bei uns bleibt dafür niemand sitzen“, heißt es in einer großen Anzeige.

Die Einwohner Sachsen-Anhalts stünden zwar durchschnittlich neun Minuten früher auf, doch Baden-Württemberg habe die ausgeschlafeneren Schüler. Bundesweit gebe es dort nämlich die wenigsten Sitzenbleiber, eine sehr geringe Quote von Schulabbrechern und die modernsten Bildungspläne Deutschlands. „Mit Ganztagsschulen und gezielten Betreuungsangeboten bauen wir die individuelle Förderung unserer Schüler weiter aus – damit die nicht nur länger schlafen können, sondern auch aufgeweckter als andere durchs Leben gehen. Nur einer von vielen Gründen, jetzt umzuziehen“, heißt es in der Werbe-Kampagne.

Statt solch frecher und frischer Kampagnen wie Baden-Württemberg geht es in Sachsen-Anhalt eher nüchtern zu. Hier will man weiterhin früher aufstehen, doch verschläft offenbar den Trend. Mit drögen Video-Botschaften und einer 35.000 Euro teuren Handy-App will das Land den Anschluss packen.