In Halle ist immer was los

von 21. Dezember 2011

“In Halle ist immer was los”, sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados am Mittwoch. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte das Stadtoberhaupt die Veranstaltungshöhepunkte für 2012 vor. “Halle hat eine riesige Vielfalt an Veranstaltungen”, sagte Szabados.

Vor allem die Wissenschaft soll im kommenden Jahr in den Mittelpunkt des städtischen Lebens gestellt werden. “Wir sind schließlich eine Stadt, die auf Wissenschaft setzt.” Einen der Höhepunkte sieht Szabados dabei in der offiziellen Eröffnung der “Akropolis der Weltwissenschaft”, der Leopoldina am Jägerberg. Mit vielen hochkarätigen wissenschaftlichen Seminaren wird die Naturforscher-Akademie im kommenden Jahr aufwarten. Die Franckeschen Stiftungen beteiligen sich mit der Ausstellung „Gart der Gesundheit. Botanik im Buchdruck von den Anfängen bis 1800“. Und auch die vielen Institute der Stadt sollen hervorgehoben werden. So feiert das Fraunhofer-Institut 20 Jahre, das Max Planck-Institut für ethnologische Forschung unterstützt das “Globians Dokumentarfilm Festival”. Zudem wird sich die Kinderstadt “Halle an Salle” der Wissenschaft auf kindliche Art und Weise zuwenden.

Gefeiert werden soll im kommenden Jahr die „Silberhochzeit“ zwischen Halle und Karlsruhe, 25 Jahre gibt es die Städtepartnerschaft, die am 21.9.1987 geschlossen wurde. Mit der Eröffnung der Ausstellung „Druckgrafik IV aus Halle an der Saale“ in Karlsruhe 18.2.) beginnen die Jubiläumsveranstaltungen. Im Laufe des Jahres werden in Halle Karlsruher Autoren lesen. Werke von Wolfgang Rihm (Komponist aus Karlsruhe) werden durch ein Karlsruher Orchester in Halle intoniert. Zu den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wird in Halle ein Gast aus Karlsruhe als Festredner sprechen.

Auch zahlreiche weitere Jubiläen stehen im kommenden Jahr an. So gibt es die Händelfestspiele zum 90. Mal. Das Kinder- und Jugendtheater, heute das Thalia Theater, gibt es seit mittlerweile 60 Jahren. Gefeiert wird zudem das 100jährige Bestehen des Martha-Maria-Krankenhauses. Die Bundeskulturstiftung existiert seit 10 Jahren in Halle und wird im Juni auch ihren neuen Sitz am Franckeplatz einweihen. Erinnert werden soll zudem an den ersten Blumenkorso vor 100 Jahren. Am 2. Juni 1912 startete jene Veranstaltung, die später in das Laternenfest überging. Zum Jubiläum soll die Saale wieder in einem Blütenmeer erstrahlen. Laut Detlef Stallbaum von Kulturbüro sei man in Gesprächen mit halleschen Gartenbaubetrieben. Erinnert wird mit zahlreichen Veranstaltungen zudem an den 300. Todestag des Händel-Musiklehrers Friedrich Wilhelm Zachow.

Die HWG, deren Vorläufern 1922 gegründet wurde, wird das Friedemann-Bach-Haus am Vorabend der Händel-Festspiele eröffnen. Hier wird eine Ausstellung zur halleschen Musikgeschichte zu sehen sein. Auch weitere Ausstellungshöhepunkte erwarten die Hallenser. So wird die Villa Kobe im Mai Zeichnungen und Grafiken des Rolling-Stones-Gitarristen Ron Wood zeigen. Unklar ist noch, ob Wood auch selbst nach Halle kommt. In der Stiftung Moritzburg wird im Januar die Günter Uecker-Ausstellung eröffnet. Im Mai wird im Stadtmuseum die Ausstellung „Geselligkeit und die ‚Freyheit zu philosophieren-Halle im Zeitalter der Aufklärung“ gezeigt, im November öffnet die neue Dauerausstellung zur Stadtgeschichte. Das Kunstforum der Sparkasse widmet sich unter anderem Bernd Göbel und Albert Ebert. Den Ausstellungsreigen beendet im Dezember das Landesmuseum für Vorgeschichte mit der Ausstellung zur Steinzeitkunst.

Women in Jazz will bereits an ersten Februar-Samstag die Innenstadt zum Swingen bringen. Ab Anfang Mai folgen mit Kinderchorfestival, Museumsnacht Halle-Leipzig, Händels Open und Händel-Festspiele „hallesche Spezialitäten“. „Ein Himmel voller Geigen“ werden die Franckeschen Stiftungen Mitte Juni im Lindenhof anbieten.

Die halleschen Bühnen haben auch wieder ein umfangreiches Programm dabei. Am 17.2. spielen im Puppentheater die Händelpreisträgerin Ragna Schirmer und Puppen das Konzert für eine taube Seele. Am 12.4. strandet die Titanic an der Saale, eine Inszenierung des neuen theaters. Das Thalia Theater, das am 18.10.2012 bereits 60 Jahre alt wird, lässt Zazie auf dem Universitätsplatz in der Metro fahren. Till Eulenspiegel wird auf dem Hof der Moritzburg sein Unwesen treiben. Ein Höhepunkt 2012 wird sicher die Siegfried-Premiere am 28. April sein.

Daneben dürfen sich die Hallenser auf hochkarätige Sportveranstaltungen freuen. Dazu zählen die Deutschen Meisterschaften der Wasserspringer, das erste Fußball-Länderspiel im ERDGAS Sportpark – ein EM-Qualifikationsspiel der U21-Mannschaften von Deutschland und Griechenland , die Erdgas-Werfertage und der 11. Mitteldeutsche Marathon sein. Eine Premiere soll der Himmelswegelauf erfahren.

Die Leseaktion „Halle liest“ geht weiter und kommt 2012 in der Gegenwart an. Unter dem Motto „Halle heute – neue Literatur einer Stadt mit Tradition“ lesen Autoren der Stadt ganzjährig. Die Aktion ist auch verknüpft zur hallesaale-Lounge auf der Buchmesse. Am 20.5. beteiligt sich Halle mit einem Kunst- und Kulturfest auf dem Universitätsplatz und vielen Aktionen in den Institutionen am deutschlandweiten Aktionstag „Kultur gut stärken“.