Info–Stele zur Solebohrung auf dem Holzplatz offiziell übergeben

von 29. Oktober 2015

Mit finanzieller Unterstützung durch „Pro Halle“ konnte das Projekt durch den Halleschen Salinemuseum e.V. realisiert werden. Bei deroffiziellen Übergabe waren anwesend: Matthias Lux, Vorsitzender von „Pro Halle e.V.“ sowie die Halloren Steffen Kohlert und Tobias Heinicke vom Halleschen Salinemuseum e.V.

Gestaltet von der halleschen Fotografin Karin Böhme und dem Bildhauer Hartmut Renner erinnert dieses Denkmal nicht nur an die ehemalige Anlage zur Soleförderung, welche sich einst an dieser Stelle befand, sondern es soll damit auch ein Zeichen gesetzt werden, dass die Solequelle zukünftig wieder reaktiviert wird.

Wichtig ist der heutige Holzplatz für die hallesche Salzproduktion schon immer gewesen. Ungefähr ab dem Jahr 1665 nutzte man das Gebiet auf der Salineinsel als Lagerstätte für das über die Saale angeflößte Holz. Als dann die Kohle zur Feuerung der Salzpfannen das Holz als Brennstoff verdrängte, lagerte man die Kohle an diesem Ort. Mitte der 1920er Jahre jedoch sollte der Holzplatz aus einem weiteren Grund von größter Bedeutung für die hallesche Salzproduktion werden. Auf der Suche nach einer ertragreichen Solequelle wurde hier 1925 eine Erkundungsbohrung angesetzt. In einer Tiefe von 519,25 Metern stieß man schließlich auf eine Sole führende Schicht. Ab 1926 konnte aus der Tiefe eine fast 22% Sole gehoben werden. Die Anlage versorgte die Saline bis zum Ende der Produktion 1964 mit Sole, anschließend auch noch die 1969 eingeweihte Schausiedeanlage im Technischen Halloren- und Salinemuseum. 1971 wurde die Förderanlage stillgelegt. Bis zu seinem Abriss 1992 zeugte nur noch der hölzerne Förderturm vom letzten aktiv betriebenen Solebrunnen der Stadt Halle.