Institut: Altbausanierung in Halle könnte viel Energie sparen

von 29. Juni 2011

Heftige Diskussionen gibt es um die Zukunft der Städtebauförderung. In diesem Bereich soll drastisch gespart werden. Dabei könnte gerade eine Sanierung des älteren Gebäudebestands bares Geld sparen.

Wissenschaftler haben die Häuser in Halle (Saale) unter die Lupe genommen und kommen zu dem Ergebnis, dass sich pro Jahr mehr als 455.000 Megawattstunden an Energie sparen lassen, wenn alle Altbauten in Halle auf das Energieniveau eines Neubaus gebracht werden. Umgerechnet auf die Einwohner der Saalestadt würde dies einer jährlichen Einsparung von 196 Litern Heizöl pro Kopf entsprechen.

Allerdings wird schnell klar, wie unrealistisch das angesichts der enormen Kosten wird. Denn 1,92 Milliarden Euro sind laut Institut notwendig, um die Altbauten in Halle auf das „Wärmespar-Niveau“ zu bringen, das nach der Energieeinsparverordnung für Neubauten („Effizienzhaus 100“) vorgeschrieben ist. „Das ist Geld, von dem in erster Linie die heimische Bauwirtschaft profitieren würde“, sagt Matthias Günther. Damit könnten in Halle für die kommenden 30 Jahre sogar mehr als 640 neue Arbeitsplätze auf dem Bau dauerhaft geschaffen werden, so das Pestel-Institut.