Integration ab der ersten Lebensstunde

von 16. Dezember 2009

Bei der Geburt eines Kindes erhalten alle Eltern von der Stadt Halle (Saale) eine Informationsmappe mit nützlichen Hinweisen zu Beratungsstellen, Gesundheitsvorsorge, städtischen Anlaufstellen, Vergünstigungen u. ä. mehr.

Familien mit Migrationshintergrund haben leider oft nicht genügend Sprachkenntnisse, um alle Informationen zu verstehen und entsprechend zu nutzen. Auch später kann es vorkommen, dass verschiedene Briefe und Einladungen der Behörden (z.B. Gesundheitsamt, Jugendamt) nicht verstanden werden. Dadurch werden manchmal wichtige Termine, wie Einschulungsuntersuchung, Schulanmeldungen von Familien mit Migrationshintergrund nicht oder zu spät wahrgenommen.

Aus diesem Grund entstand, in Absprache mit dem Gesundheitsamt Halle und dem Netzwerk für Integration, die Idee zum Projekt „Integration ab der ersten Lebensstunde“. Im Projekt wurden die wesentlichsten Unterlagen der Mappe für Neugeborene in verschiedene Sprachen übersetzt und in einer Informationsbroschüre zusammen geführt.

„Mit dieser Informationsbroschüre wenden wir uns vor allem an Familien mit Migrationshintergrund, die im Stadtteil Halle-Neustadt leben und Neugeborene sowie Kinder im Vorschulalter haben. Ein besseres Verständnis der Informationen der Stadt Halle (Saale) unterstützt ihre Integration in die Gesellschaft, insbesondere den Zugang ihrer Kinder zur Bildung“, so Petra Schneutzer, Beauftragte für Integration und Migration der Stadt Halle.

Die Informationsbroschüre „INTEGRATION AB DER ERSTEN LEBENSSTUNDE“ ist im Rahmen eines Mikroprojektes im Programm „STÄRKEN vor Ort“ entstanden.
Die Broschüre richtet sich vor allem an Familien mit Migrationshintergrund, die im Stadtteil Halle-Neustadt leben und Neugeborene sowie Kinder im Vorschulalter haben. Sie beinhaltet nützliche Hinweise zu Beratungsstellen, Gesundheitsvorsorge, städtischen Anlaufstellen, Vergünstigungen u. ä., in sechs verschiedenen Sprachen.
Und auf Integration wurde auch beim Projektträger SPI Wert gelegt: Für die Projektkoordinierung/Projektumsetzung wurde eine Migrantin eingestellt.

Gefördert wurde das Projekt durch das Programm STÄRKEN vor Ort des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ). Das Programm wird aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) der Europäischen Union kofinanziert.