Interaktive Tafeln für Halles Schulen

von 29. September 2011

Die alte grüne Metalltafel und die quietschende Kreide gehören bald der Vergangenheit an. Die sogenannten Whiteboards halten immer mehr Einzug in die Klassenräume. Damit auch die Lehrer mit den interaktiven Tafeln umgehen können, lernen sie den Umgang damit künftig bereits in ihrer Ausbildung kennen. Im Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) in Halle (Saale) wurde jetzt das dreijährige Projekt „Einführung von interaktiven Whiteboards an den Staatlichen Seminaren für Lehrämter in Sachsen-Anhalt“ gestartet.

Im Rahmen der Kooperation von Kultusministerium, LISA und SMART Technologies wurden die Staatlichen Seminare für Lehrämter in Magdeburg und Halle mit SMART Boards ausgestattet. Die Ausbilder werden in einem mehrstufigen Trainingskonzept dafür geschult, die Lehramtsanwärter und Referendare auf den Einsatz der interaktiven Whiteboards im Unterricht vorzubereiten. Zugleich sollen die Besonderheiten der Schulfächer unter die Lupe genommen und medienspezifische Methoden vermittelt werden.

Das Projekt zielt darauf ab, die Medienkompetenz im pädagogisch-didaktischen Bereich in Sachsen-Anhalt schon in der Lehrerausbildung zu stärken. Die zurzeit 539 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst für alle Lehrämter können sich so gezielt auf einen mediengestützten Unterricht vorbereiten.

Whiteboards sind elektronische Tafeln, die an Computer angeschlossen werden. Deutschlandweit werden Ende des Jahres elf Prozent aller Schulen mit interaktiven Whiteboards ausgestattet sein. Das Land Sachsen-Anhalt hat bereits 2009 mit dem Projekt KALSA ein internetbasiertes, zeit- und ortsunabhängiges Lehren und Lernen an Schulen mit Sekundarstufe I gefördert. Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt sind angehalten, sich mit dem Medieneinsatz vertraut zu machen, um die Medienkompetenz der Schüler zu fördern. Dies hat das Kultusministerium in einer neuen Verordnung geregelt, die am 1. September dieses Jahres in Kraft getreten ist.

LISA-Präsident Dr. Siegfried Eisenmann hob hervor, dass neue Technologien in den Schulen nur dann sinnvoll genutzt werden können, wenn die Lehrerinnen und Lehrer dafür qualifiziert sind: „Dass wir die interaktiven Whiteboards quasi flächendeckend in der Lehrerausbildung einsetzen können, ist eine große Chance für uns. Wir sind entschlossen, die Potenziale interaktiver Whiteboards für besseres, zeitgemäßes Lernen auszuschöpfen.“