Jägerplatz-Schule doch wieder vorm Aus

von 11. Oktober 2011

Bislang hat sich der Stadtrat erfolgreich gegen eine Schließung der Jägerplatz-Schule gewehrt. Doch in der neuen Schulentwicklungsplanung, die am Dienstagabend erstmals im Bildungsausschuss behandelt wurde, steht die Schließung erneut zur Debatte. Demnach soll die Förderschule mit der Comeniusschule in Halle-Ost fusionieren.

„Wir stehen vor einer Situation, die von zwei Verwaltungsebenen herbeigeführt wurde“, schimpfte Hendrik Lange (Die Linke). Hintergrund ist die Argumentation der Verwaltung, dass die Jägerplatzschule nicht bestandsfähig ist. Weil die Stadtverwaltung eine Schließung in Betracht zog, wurden durch das Landesverwaltungsamt keine neuen Schüler zugewiesen. Daraufhin sank die Zahl der Jungen und Mädchen an der Jägerplatzschule unter die Mindestschülerzahl. Lange regte im Ausschuss an, wenn schon eine Schließung präferiert werden soll, doch lieber eine Fusion mit der Pestalozzischule zu prüfen. Zudem sollte den Eltern die Möglichkeit gegeben werden, sich für eine andere Wunschförderschule zu entscheiden. Lange machte aber auch deutlich, dass der Stadtrat einer Jägerplatz-Schließung längst nicht zugestimmt habe, auch wenn sich die Verwaltung dies wünsche.

Katja Raab (FDP) schloss sich Lange an. Die Verwaltung solle nun darlegen, ob auch eine Fusion mit der Pestalozzischule geprüft wurde. Sie regte zudem an, bei einer vorgesehenen Fusion mit der Comeniusschule für die neue gemeinsame Schule das Gebäude am Jägerplatz zu nutzen. Dies sei das baulich bessere Haus, habe zudem eine neue Brandmeldeanlage.

Der Jägerplatz sei der kleinste aller Förderschulstandorte und habe die wenigsten Schüler, begründet die Stadtverwaltung ihre Schließungsabsichten zum kommenden Schuljahr. Im kommenden Bildungsausschuss sollen nun Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter gehört werden.

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