Jägerplatz-Schule: Eltern klagen erfolgreich Platz ein

von 14. August 2011

Nächste Woche beginnt das neue Schuljahr in Sachsen-Anhalt. Nach dem Willen des Landesverwaltungsamtes wird es das letzte Jahr der Förderschule Jägerplatz in Halle (Saale) sein. Wegen zu geringer Schülerzahlen soll die Einrichtung geschlossen werden, nur noch 60 Schüler besuchen die Jägerplatz-Schule. Für viele Stadträte und den Schulelternrat haben Stadt und Landesverwaltungsamt gezielt auf eine Schließung hingearbeitet, indem seit Jahren keine neuen Schüler mehr zugewiesen wurden und damit die Schülerzahlen unter die Mindestgrenze von 60 sanken.

Seit Monaten schon kämpft Elternvertreter Klaus E. Hänsel gegen die drohende Schließung, holt Informationen beim Landesverwaltungsamt ein. Demnach hätten im beginnenden Schuljahr 15 Kinder der Jägerplatz-Schule zugewiesen werden können, weil dies die nächstgelegene Schule ist.

Doch die Pläne des Landesverwaltungsamtes wanken auch. Laut Hänsel habe mindestens eine Familie gegen den Zuweisungsbescheid der Behörde geklagt und im einstweiligen Verfügungsverfahren auch gesiegt. “Sollte im Hauptsachverfahren vor dem Verwaltungsgericht Halle die Entscheidung des einstweiligen Verfügungsverfahrens bestätigt werden, was zu erwarten ist, kann festgestellt werden, dass die bisherige Praxis des LVWA der Jägerplatzschule keine Schüler zuzuweisen, nicht ordnungsgemäß war”, so Hänsel. “Es ist weiterhin zu erwarten, dass mit Bekanntwerden der Entscheidung weitere Familien klagen werden, wobei der Erfolg dann außer Frage steht.”

Kritik übt Hänsel auch daran, dass der Schulelternrat vom Jägerplatz erst aus der Presse von der Schließung zum 31. Juli 2012 durch das Landesverwaltungsamt erfuhr. Deshalb fordert man dort nun eine Kopie des Schreibens an, das an die Stadt ging.