Jobangst in der Grube Teutschenthal

von 25. Januar 2011

Mit einem offenen Brief hat sich der Betriebsrat der Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH (GTS) an Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer gewandt. Grund ist die seit Monaten anhaltende Diskussion unter anderem um das geplante unterirdische Lager in Angersdorf, in dem Filterstäube verfüllt werden sollen, so wie laut Angaben des Landesbergbauamtes in Teutschenthal eingelagerte Filterstäube, für die es keine Genehmigung gab.

Die Diskussionen verstärken die Verunsicherung der 100 Mitarbeiter, schreibt der Betriebsrat. “Vor allem die Tatsache, dass die zuständigen Behörden (Wirtschaftsministerium, LAGB) in der Öffentlichkeit keine Stellung zum rechtsverbindlichen Langzeitsicherheitsnachweis der Gruben Teutschenthal und Angersdorf beziehen, lässt die Angst um die bisher sicheren Arbeitsplätze der gesamten Belegschaft wachsen.”

Die Mitarbeiter würden allesamt sehr engagiert arbeiten und hätten das Ziel, auf lange Zeit eine sichere Verwahrung der Grubenfelder Teutschenthal und Angersdorf zu erreichen. “Die Gefahr eines weiteren Gebirgsschlages in Angersdorf nimmt jeden Tag, an dem der Versatz nicht mit voller Kraft vorangetrieben wird, zu. Damit steigt auch die tägliche Gefahr für unsere Beschäftigten, die unter Tage die Verfüllung der Hohlräume im Interesse der Allgemeinheit durchführen.”

Der GTS-Betriebsrat fordert von Böhmer, das Verfahren “nicht auf Kosten unserer Belegschaft” zu verzögern. Zudem bitten die Verantwortlichen den Ministerpräsidenten, öffentlich Stellung zum Langzeitnachweis zu beziehen. Das Wirtschaftsministerium, dem das Landesamt für Geologie und Bergbau untersteht, hatte das Genehmigungsverfahren wegen Ungereimtheiten vorerst auf Eis gelegt.