Johanneskirche braucht neuen Hirten

von 4. Oktober 2011

Nach zwölf Jahren ist Schluss: Pfarrer Gerry Wöhlmann wird Halle (Saale) verlassen und künftig die evangelische Augustinerkirche in der Altstadt von Gotha leiten. Am Sonntag wurde er im Rahmen eines Erntedank-Gottesdienstes feierlich verabschiedet.

Superintendent Hans-Jürgen Kant hob die Verdienste Wöhlmanns hervor. Beispielsweise rief er die Bahnhofsgottesdienste und die Himmelfahrtsgottesdienste auf dem Markt ins Leben, genauso wie die Nacht der Kirchen. Und er schaffte es, die Zahl der Gemeindemitglieder der Johanneskirche von 900 auf 1.600 zu erhöhen. Die Johanneskirche bildet in Halle einen eigenen Pfarrbereich. Das gibt es sonst nur bei der Marktkirche und zeigt bereits das Wirken Wöhlmanns. Hinzu kamen die kontinuierliche Sanierung des Gotteshauses und sogar die Auszeichnung als Kirche des Jahres.

Nun sucht der gebürtige Hallenser in Gotha seine neue Herausforderung. Unter anderem soll das dortige Kloster inhaltlich neu aufgestellt werden. Eine spannende Aufgabe, geht die Geschichte des Gotteshauses doch bis ins Jahr 1216 zurück, und beginnt damit fast 700 Jahre vor der Johanneskirche.

Die im Rahmen des Abschiedsgottesdienstes eingenommene Kollekte geht an Brot für die Welt. Daneben brachten die Gemeindemitglieder Obst und Gemüse anlässlich des Erntedankfestes mit. Die Lebensmittel kommen der Bahnhofsmission zugute.

In der Zeit der Vakanz führt die Pfarrerin der Luthergemeinde, Mechthild Lattorff, die Johanneskirche.