Jubiläum für Grundsicherung

von 21. Februar 2013

Aus der einstigen Hartz-Kommission „Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ ging unter anderem die fortan unterschiedliche Betreuung der Empfänger für Arbeitslosengeld I und Arbeitslosgengeld II hervor. Wurden erstere in den regionalen Arbeitsagenturen empfangen, so wandten sich die so genannten Hartz IV-Empfänger nun an die neu gegründeten Arbeitsgemeinschaften (ARGEn), die einen Zusammenschluss aus der örtlichen Arbeitsagentur mit der Stadtverwaltung bildeten.

Im Ergebnis öffnete am 21.02.2005 auch die ARGE SGB II Halle GmbH zum ersten Mal für seine damals knapp 15.000 (heute 10.980) arbeitslose Kundinnen und Kunden die Türen ihres Standortes in Halle Neustadt. Was einst in einem Gebäude mit knapp 350 Mitarbeitern begann wird heute mit ca. 500 Mitarbeitern in drei Liegenschaften in der Neustädter Passage umgesetzt. „Mit der räumlichen Erweiterung konnten wir damals dem steigenden Arbeitsaufwand gerecht werden und durch eine optimale Anliegensklärung zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit beitragen“, sagt Sylvia Tempel, Geschäftsführerin des heutigen Jobcenters Halle (Saale). Aktuell betreut das Jobcenter knapp 25.500 erwerbsfähige Leistungsberechtigte in 20.267 Bedarfsgemeinschaften (10.980 Arbeitslose). „Wir konnten uns in den letzten acht Jahren weiterentwickeln und wichtige Prozesse optimieren“, stellt Tempel fest. So wurden in der Vergangenheit zum Beispiel kundenspezifische Teams für Rehabilitanden, Alleinerziehende aber auch Selbstständige gebildet, die dadurch individuell und auf diesen Kundenkreis spezialisiert betreut werden konnten.

Viele Entwicklungen des Jobcenters Halle (Saale) gingen vor allem auch durch die etlichen gesetzlichen Änderungen in den Sozialbüchern einher. Beispielgebend kann hier die in 2010 beschlossene Neuregelung und Umbenennung der ARGEn in die heutigen Jobcenter oder auch die sich kontinuierlich ändernden Regelsätze der SGB II-Kunden genannt werden. Lagen diese 2005 noch bei 331€ für einen alleinlebenden Hartz-IV-Empfänger, stiegen sie im Laufe der Jahre durch Rentenanpassungen sowie Preis- und Nettolohnentwicklung auf heute 382€.

„Zurückblickend können wir stolz auf unsere geleistete Arbeit sein“, fasst die Geschäftsführerin des Jobcenters Halle (Saale) die letzten acht Jahre zusammen. 2005 haben wir mit dem an uns gestellten gesetzlichen Auftrag begonnen, die Grundsicherung und die Betreuung für die Empfänger des Arbeitslosengeldes II zu realisieren. Heute zeichnen wir uns dabei durch Erfahrung und eine hohe Prozessqualität aus, sodass wir uns flexibel auf die jeweiligen Veränderungen am Arbeitsmarkt sowie im SGB II einstellen können.