Judaistik-Seminar der MLU zieht um

von 5. Juli 2010

Das Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) zieht um. Am Donnerstag werden die neuen Räume am Großen Berlin 14 bezogen. Nun haben Studenten und Professoren mehr Platz.

"Der Umzug brachte eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit sich", freut sich Institutsdirektor Professor Giuseppe Veltri. "In den Franckeschen Stiftungen reichte der Platz nicht mehr aus, denn die Zahl unserer Instituts- und Projektmitarbeiter sowie der Doktoranden – insgesamt rund 25 – hat sich ständig erhöht." Zudem gab es für die Lehrveranstaltungen lediglich einen kleinen Seminarraum, wodurch es oft zu organisatorischen Schwierigkeiten kam.

"In unserem neuen Domizil stehen mehr und auch größere Räume sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Studierenden zur Verfügung, so Veltri. Es gibt nun zwei schöne Seminarräume: einen großen und einen kleinen (beide im Untergeschoss). Im Obergeschoss befindet sich der Hauptteil des Seminars mit zahlreichen Räumen für Mitarbeiter und Projekte.

Bei der Wahl des neuen Standorts gibt es natürlich auch signifikante historische wie aktuelle Zusammenhänge: Zum einen spielt der ehemalige Standort der halleschen Synagoge eine Rolle, die sich früher am Großen Berlin befand und in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 abgebrannt wurde.

Außerdem bringt der gegenwärtige Sitz die unmittelbare Nachbarschaft der jüdischen Gemeinde in der Märkerstraße mit sich. "Wir sind sehr froh über diese Nähe, denn das Seminar arbeitet erfolgreich mit der Gemeinde zusammen", sagt Veltri. Dazu gehören Synagogenführungen für Schulklassen und Interessierte, Recherchen und Konzerte.

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