Jugendhilfe-Gelder: Linke fordern volle Auszahlung

von 8. November 2011

Am Wochenende hat HalleForum.de über die Schließung von Jugendeinrichtungen berichtet. So hat am Montag das Völkchen in der Südstadt vorerst seine Pforten geschlossen. Weiteren Einrichtungen droht ebenfalls das Aus.

Nun meldet sich auch die hallesche Politik zu Wort. „Fallen diese Einrichtungen weg, ist in absehbarer Zeit davon auszugehen, dass die bereits 29 Millionen Euro verschlingenden Kosten zur Hilfe zur Erziehung (HzE) noch um weitere Millionen steigen werden“, erklärt der Fraktionsvorsitzenden der Linken im Stadtrat Bodo Meerheim. „Wir halten diesen Weg für den Falschen.“ Bereits jetzt gebe die Stadt viel Geld für HzE aus.

Die Partei fordert nun von der Stadt, die erbrachten Leistungen auch voll zu bezahlen. Bislang will die Verwaltung um Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados nur 80 Prozent auszahlen. „Und da bereits für 2012 eine ähnliche Situation prophezeit wurde, müssen Verwaltung und Rat bereits jetzt verbindliche und ehrliche Absprachen mit den Vereinen über die zukünftige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen treffen“, so Meerheim. „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche, die Hilfe benötigen, auch weiterhin in ausreichendem Umfang entsprechende Angebote nutzen können. Wer hier Gelder kürzt, 'spart' an der falschen Stelle.“

Die Stadtverwaltung hat auf Nachfragen von HalleForum.de zur aktuellen Situation der Schließung von Einrichtungen noch nicht geantwortet.