Jury besuchte Halle

von 21. Januar 2005

Aus Sicht von Kultusminister Prof. Jan-Hendrik Olbertz wird Halles Bewerbung um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2010" bei der Jury "ernst genommen". Die Chancen stünden nicht schlecht, nominiert zu werden, sagte der Minister am Donnerstagabend, dem 20. Januar 2005, nach dem Besucher des Gremiums in der Saalestadt. Nach Braunschweig war Halle die zweite Station der Jury, die in den nächsten Tagen alle zehn deutschen Bewerberstädte besuchen und am Ende eine Empfehlung aussprechen wird. Olbertz rechnet damit, dass die Jury zwei bis vier Städte benennen werde.

Der Minister sprach von einer "guten Präsentation", und das trotz Regens und Dunkelheit. Die Saalestadt habe den Mitgliedern bei deren dreistündigem Besuch "keine aufpolierte Puppenstube" gezeigt, sondern eine Stadt im Wandel, wo etwas passiere. Die Bewerbung und eine eventuelle Nominierung werde nicht an den Finanzen scheitern, bekräftigte Olbertz und verwies auf die Unterstützung des Landes mit jährlich 30 Millionen Euro für den Kulturbetrieb in Halle.

Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler betonte, die Jury habe am Ende des Besuches keine Bewertung abgegeben. Das Stadtoberhaupt hofft, dass die Vorstellung der fast 1200 Jahre alten Stadt überzeugend war. Heute reiche es allein nicht mehr aus, den kulturellen Reichtum darzustellen. Man müsse vielmehr einen Prozess an, der beispielhaft für andere Städte und Region sein könnte. Sachsen-Anhalts größte Stadt ist unter dem Motto "Halle verändert" in den Wettbewerb gestartet.

Das Kultusministerium in Sachsen-Anhalt hatte im vergangenen Jahr Halles Bewerbung um den Titel befürwortet und unterstützt. Mit der seit 1985 alljährlichen Berufung einer europäischen Kulturhauptstadt sollen Reichtum, Vielfalt und Gemeinsamkeiten der europäischen Kulturen herausgestellt und ein Beitrag zur besseren Verständigung der Europäer geleistet werden.

(Quelle: Stadt Halle)