Kassensturz: Es wird immer teurer

von 18. Mai 2011

Die Menschen in Sachsen-Anhalt werden es in ihrer Geldbörse merken. Das meiste wird immer teurer. Das bestätigt auch das Statistische Landesamt in Halle (Saale). Demnach ist der Verbraucherpreisindex im April 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent gestiegen. Im März 2011 lag die Teuerungsrate noch bei 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat betrug die Steigerung 0,3 Prozent. Der Verbraucherpreisindex erreichte einen Stand von 110,0 (Basis: 2005 = 100).

Vor allem die drastisch steigenden Preise für Erdöl- und Gasprodukte und zunehmend auch Nahrungsmittel hätten zu dem Gesamtanstieg geführt, so das Amt. Die Inflationsrate läge ohne Einbezug von Haushaltsenergie und Kraftstoffen in Sachsen-Anhalt lediglich bei 1,2 Prozent.
Heizöl verteuerte sich im Vorjahresvergleich um mehr als 26 Prozent. Strom und Gas wurden um 6,2 bzw. 4,6 Prozent teurer. Die Preise für feste Brennstoffe zogen um fast zehn Prozent an. Für die Nettokaltmieten mussten die Mieter von Wohnungen im Schnitt 0,6 Prozent höhere Ausgaben tätigen. Kraftstoffe verteuerten sich insgesamt um fast zwölf Prozent. Größter Preistreiber war der Dieselkraftstoff mit Preissteigerungen um über 18 Prozent. Superbenzin verzeichnete einen Preisanstieg um zehn Prozent.

Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lag der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei mehr als drei Prozent. Die höchste Teuerung (+ 21,6 Prozent) verzeichneten die Speisefette und -öle. Die Preise für Molkereiprodukte und Eier zogen im Schnitt um 3,6 Prozent an. Obst verteuerte sich im Vergleich zum April 2010 um fast fünf Prozent. Die Preiserhöhung für Mineralwasser, Säfte und Limonaden betrug im gleichen Zeitraum 6,5 Prozent.
Für Genussmittel wie Kaffee, Tee und Kakao verlangte der Handel rund zehn Prozent höhere Preise als noch vor einem Jahr.

Die Preise für Pauschalreisen lagen im Ostermonat April 2011 um 10,5 Prozent über denen des Vorjahresmonats, jedoch mit dem Hinweis, dass Ostern 2010 bereits im März war.