Katzenbabys in Plastikbeutel und Eimer entsorgt

von 22. August 2016

Zwei weitere bereits tote Kitten fanden die Frauen in einem verschlossenen Eimer. Das noch lebende Katzenbaby wurde von einer Amme angenommen, starb jedoch zwei Tage nachdem es gefunden wurde. Eine der Finderinnen hat Anzeige gegen Unbekannt wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. PETA setzt nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Tierquälers führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können oder möglicherweise wissen, woher die Katzen stammen, haben die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an PETA zu wenden – auch anonym.

„Bitte helfen Sie mit, diese herzlose Tat aufzuklären“, appelliert Judith Pein im Namen von PETA. „Es kann nicht sein, dass sich Menschen Tieren entledigen als wären sie Wegwerfware. Verantwortungsvolle Halter müssen verhindern, dass ihre Tiere ungewollten Nachwuchs bekommen – der sicherste Schritt dazu ist die Kastration.“

Jedes Jahr gibt es eine Schwemme ungewollter Katzenbabys, da viele Katzenhalter ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Die Tiere landen dann im Tierheim oder werden ausgesetzt. Überleben sie, tragen sie zu einer Vergrößerung der Population wildlebender Katzen bei. Schätzungsweise 2 Millionen Samtpfoten streifen durch Deutschlands Parks, Parkhäuser, Hinterhöfe und Gartenanlagen – doch die domestizierten Tiere sind für ein Leben in der Natur nicht gerüstet. Ohne menschliche Fürsorge sterben sie frühzeitig und oft qualvoll. Eine unkastrierte Katze und ihre Nachkommen können rein rechnerisch in nur 7 Jahren bis zu 420.000 Nachkommen zeugen. Daher fordert PETA eine bundesweite Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von ausgesetzten Tieren und Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.