(ens) Seit Jahren schon sorgt ein geplantes Einkaufszentrum am Dessauer Platz in Halle (Saale) für heftige Streits. Am Dienstagnachmittag hat die Stadtverwaltung den Bebauungsplan von der Tagesordnung des Planungsausschusses genommen. Damit kann das geplante 6.800qm große Einkaufszentrum weiter nicht gebaut werden. Der Bebauungsplan sieht derzeit vor, dass neben einem Kaufland-Markt auf den insgesamt 1.700 Quadratmetern keine zentrumsnahen Produkte angeboten werden dürfen. Stattdessen sind die Flächen für Teppich- und Möbelhändler oder Autozubehör vorbehalten. Auf 250qm dürfen sich Textil- und Drogeriemärkte niederlassen.
Doch warum wurde das Thema nicht behandelt? HalleForum.de hat bei Bürgermeister Thomas Pohlack nachgefragt. Er äußerte sich "enttäuscht". So habe der Investor die eigentlich bis zum 1. Oktober fällige Bürgschaft von 150.000 Euro nicht vorgelegt. Insgesamt soll sich der Investor mit 300.000 Euro an den Erschließungskosten beteiligen.
Im Vorfeld der Entscheidung gab es Proteste von IHK und City-Gemeinschaft. Letztere fürchtet eine weitere Verödung der Innenstadt. Kurz vor der Entscheidung hat sich die City-Gemeinschaft noch einmal mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet, um so ein OK für das Zentrum noch abzuwenden.
