Kiez Kauft Kunstrasen – ein Wohnviertel wächst sportlich zusammen

von 21. Januar 2015

Und jeder Käufer kann sich zudem aussuchen, welcher Quadratmeter es denn sein soll. Unter der Prämisse: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Auf einer Internetseite ist der künftige Kunstrasenplatz in exakt 6 450 Quadratmetern aufgeteilt. Und jeder einzelne Quadratmeter soll und muss an die Frau und den Mann gebracht werden, um das ehrgeizige Projekt zum Erfolg zu bringen. Besonders beliebt sind dabei die Elfmeterpunkte, der Mittelkreis, Ecken sowie Strafräume. Dabei beweisen einige Rasenkäufer wahrhaft künstlerische Fähigkeiten. So entstehen auf dem virtuellen Internet-Rasen kleine Kreuze, Herzen oder Kreise.

Die Internetseite ist noch keine drei Wochen online, doch schon jetzt haben Anwohner und Sportfreunde mehr als 220 Quadratmeter Kunstrasen für insgesamt rund 4 400 Euro gekauft. Um das Projekt zu realisieren, will der Verein 100 000 Euro an Eigenanteilen selbst zusammenbekommen, sagt Fördervereinschef Sven Ziegler. Allein 94 000 Euro kann der Internet-Rasen-Verkauf bringen, zusätzlich gab und gibt es Benefizveranstaltungen. Den Rest, so hofft Turbine Halle, bringen dann Sponsoren, Vereinsbeiträge und Fördermittel.

Wenn es gut läuft, rechnen wir in zwei Jahren damit, dass der Kunstrasen steht, hofft Ziegler. Bis dahin müssen die Turbine – Sportler und ihre Gäste mit dem alten Schotterplatz klar kommen. Das Motto dabei ist und bleibt ein positives, ein nach-vorn-denkendes: „Wir stauben den alten Schotter ab“.

Hintergrundinformationen:Bei Turbine Halle trainieren knapp 900 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in neun verschiedenen Sportarten. So gibt es die Sparten Rehabilitationssport, Fußball, Leichtathletik, Tischtennis, Badminton, Gymnastik, Faustball und Speedskating. Rund 100 Ehrenamtliche engagieren sich beim Turbine Verein in Halle.

Internetseite Kunstrasen: www.turbinehalle.de/foerderverein