Kinderchor-Leiter wird in Rente geschickt

von 10. Oktober 2010

Der Streit um Singschule und Kinderchor nehmen immer absurdere Züge an. In zwei Schreiben äußern sich der Träger Jugendwerkstatt Frohe Zukunft und Chorleiter Manfred Wipler zur Zukunft.

So teilte die Klaus Roth, Chef der Jugendwerkstatt, mit, dass Wipler zum Jahresende in den Ruhestand gehe. Eigentlich keine überraschende Aussage, möchte man meinen. Bereits 2006, als noch das Konservatorium Träger war, ging Wipler in Rente und übte seine Tätigkeit seit dem als Honorarkraft aus. Seit dem wurde fieberhaft nach einem Nachfolger gesucht. Zum 35. Kinderchor-Jubiläum im Herbst vergangenen Jahres wurde deshalb auch von Chorleitung und Förderverein diese Sorge die Sorge geäußert, dass ein „Neuer“ möglicherweise nicht den hohen Anforderungen gerecht wird und der Chor schaden nehme.

Nun scheint ein Nachfolger gefunden. „Hochkarätig“ soll der Neue sein, schreibt Jugendwerkstatt-Chef Roth an die Eltern der Chorkinder. Prompt folgte Post von Manfred Wipler an die Eltern. Er wolle gar nicht zurücktreten, heißt es da. Dies seien allenfalls die Pläne von JW-Chef Roth. Auch die Äußerungen von Eltern sind eindeutig. Wipler werde wohl nur „dann freiwillig in seinen verdienten Ruhestand gehen, wenn er seine Chöre nebst Singschule in geeigneten Händen weiß“, schreibt beispielsweise eine Mutti.

Damit hat die Auseinandersetzung um die künftige Ausrichtung und Trägerschaft eine neue Dimension genommen. Die Jugendwerkstatt Frohe Zukunft hat mit der Stadt einen Vertrag bis Ende 2011 sowie eine Option zur Verlängerung. Der Förderverein will auch gern die Trägerschaft übernehmen.