Kinderuni erstmals mit “Science Camp”

von 11. Mai 2011

Für mehr als 1.000 Grundschüler rückt der Studienbeginn an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) näher: Am 17. Mai 2011 um 9 Uhr startet die beliebte Kinderuniversität in ihre neunte Runde. Fünf spannende Vorlesungen stehen auf dem Programm, dazu Expeditionen in interessante Uni-Einrichtungen und zum ersten Mal ein einwöchiges "Science Camp". Partner der MLU sind das Landesmuseum für Vorgeschichte, das Studentenwerk und das Thalia Theater.

Zum Auftakt spricht Prof. Dr. Olaf Christen im Audimax über "Die größte Erfindung der Menschheit – vom Weizen zum Brot", später geht es um eckige Seifenblasen, die Geheimnisse unserer Abstammung, die Entstehung der Arten und das Thema Auktionen und Mathematik.

Am 27. Juni beginnt dann für drei hallesche Schulklassen das "Science Camp", bei dem auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen eine Ausgrabung simuliert wird, "mit echten Fundstücken und wissenschaftlichem Anspruch", wie Michael Gebauer betont. Der Professor am Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der MLU leitet das Kinderuni-Team und baut auf ein neues Konzept, das er schrittweise umsetzen möchte. "Wir wollen den Kindern die Möglichkeit zum forschenden Lernen geben." Das "Science Camp" beinhalte sowohl die Ausgrabungstätigkeit und die Restauration der Gegenstände als auch den Weg vom Fund zur Präsentation. "Am Ende wird eine kleine Ausstellung stehen."

Eine weitere Komponente des neuen Konzepts: die Einbeziehung (Inklusion) behinderter Kinder. "Wir haben die gesellschaftliche Aufgabe, die Inklusion zu verwirklichen", sagt Michael Gebauer. "In der Kinderuni wollen wir das modellhaft verwirklichen." Beim "Science Camp" sei daher auch die Schule für geistig Behinderte "Astrid Lindgren" beteiligt.