Kirchengemeinden feiern Martinstag

von 4. November 2014

Die Umzüge haben eine symbolische Bedeutung: Sie bringen Licht in die Dunkelheit, ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringt. Oft werden Martinshörnchen geteilt, um an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martins erinnern. In einigen Orten brennen Martinsfeuer, Musiker und Reiter begleiten die Umzüge.

Veranstaltungen zum Martinstag (Auswahl):

Einen ökumenischen Familiengottesdienst (11. November, 16.30 Uhr) zum Martinstag gibt es in der Petrikirche in Lutherstadt Eisleben. Zudem wird am Abend (19 Uhr) mit einer Andacht daran erinnert, dass Martin Luther vor 531 Jahren in der Petrikirche in Eisleben getauft wurde.

In Lübars im Kirchenkreis Stendal beginnt der Martinsumzug mit einer Andacht in der Kirche (17 Uhr) und geht von dort zum Bürgerhaus.

In Wernigerode gibt es zum Martinstag eine ökumenische Andacht (16.30 Uhr) in der Liebfrauenkirche.

In der Moritzkirche in Halle treffen sich Familien zu einer ökumenischen Sankt-Martins-Feier (11. November, 16.30 Uhr). Anschließend geht es mit einem musikalischen Umzug zum Hallmarkt. Die Kollekte ist bestimmt für die “Schnitte”, ein Projekt für sozial benachteiligte Kinder.

Das Singspiel für Kinderchor und Klavier “Martin – vom Soldat zum Bischof” ist bereits am Sonntag (9. November, 14 Uhr) in der St. Peter und Paul Kirche in Barleben zu hören.

In Salzwedel beginnt der Martinsumzug (14. November, 17 Uhr) in der St. Marien-Kirche und endet mit einem Martinsfeuer bei der St.-Trinitatis-Kirche.

Hintergrund:

Martin Luther wurde am 10. November 1483 geboren und am 11. November getauft. Vom Heiligen Martin sind zahlreiche Legenden überliefert. Die bekannteste Geschichte handelt davon, dass er als Soldat der Kaiserlichen Garde an einem Winterabend in Amiens einem frierenden Bettler begegnet ist. Darauf stieg er von seinem Pferd, teilte den Mantel mit dem Schwert und beschenkte den Bettler mit einer Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum. Er war in die Mantelhälfte des Bettlers gehüllt und sagte: “Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.” Der Soldat ließ sich nach diesem Erlebnis taufen und schloss sich Ordensbrüdern an. Später berief man ihn zum Bischof von Tours. Er kümmerte sich besonders um Kranke und Aussätzige.