Kleinere Zwischenfälle nach WM-Achtelfinal-Sieg

von 27. Juni 2010

Die Feiern nach dem 4:1-WM-Sieg gegen England verliefen in Halle aus Polizeisicht zumeist ruhig. Zwar habe man einige Körperverletzungen und Sachbeschädigungen registriert. “Auch eine Mülltonne hat gebrannt”, so Polizeisprecherin Ulrike Diener gegenüber HalleForum.de. “Ein Paar haben über die Strenge geschlagen.” Ein übermäßiges Einsatzaufkommen habe es aber nicht gegeben. Zumeist hielt sich die Polizei im Hintergrund, regelte den Verkehr.

Auf der Magistrale setzte sich am Abend ein Autokorso in Bewegung. Rund 40 Fahrzeuge waren zwischen Hallorenstraße und Feuerwache unterwegs, um den Sieg der Deutschen Nationalmannschaft zu feiern. Kurzzeitig ging auch im Riebeckplatz nichts mehr. Für drei Stunden wurde zudem die Kreuzung Uniring / Große Ulrichstraße gesperrt. Hunderte Feiernde hatten die Kreuzung blockiert, Autos und Straßenbahnen wurden umgeleitet.

Hier gab es auch die größten Probleme für die Einsatzkräfte. Ein Fußballfan wurde wegen eines Schwächeanfalls ins Krankenhaus gebracht. Zudem wurde ein Autofahrer angegriffen. Der Mann stand am Uniring umringt von Feiernden, als sein Auto mit Böllern beworfen wurde und Fans auf die Motorhaube sprangen, gegen das Auto traten. Wie Polizeisprecherin Diener sagte, sei er daraufhin schnell rückwärts gefahren. Dabei haben sich das Auto plötzlich gedreht und sei in Richtung einer Menschengruppe gefahren. “Alle konnten zur Seite springen, es wurde niemand verletzt”, so Diener. Den Autofahrer traf es härter. Er wurde aus seinem Auto gezogen und von Fans angegriffen. Zum genauen Tathergang konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Der junge Mann liege derzeit im Krankenhaus.