Koma-Saufen: Halle wartet ab

von 19. Januar 2010

Sturzbetrunkene Jugendliche sieht man auch in Halle gerade an Wochenenden häufiger. Im Präventionsrat der Stadt Halle ging es deshalb am Dienstag um das so genannte Koma-Trinken. Dabei stellte die Drogen- und Suchtbeauftragte der Stadt das kürzlich in Magdeburg initiierte Projekt „Pro Party – contra Flatrate“ vor. Gastwirte verzichten freiwillig auf Flatrate-Partys.

Das große Problem, welches die Mitglieder im Präventionsrat hier sahen: nicht alle Wirte in der Landeshauptstadt beteiligen sich an dieser Selbstverpflichtung. Wer also Alkohol zu billigen Preisen trinken will, der geht eben in eine Disco die sich am Projekt nicht beteiligt. “Das Magdeburger Projekt ist noch nicht ausgegoren”, so Innendezernent Bernd Wiegand.

Doch im Gegensatz zu Magdeburg habe man in Halle auch gar nicht das große Problem mit Flatrate-Partys. Ein Discobetreiber habe diese im Angebot, während es in Magdeburg eine ganze Reihe von Einrichtungen betrifft. Viel mehr sieht Wiegand Kioske im Mittelpunkt, an denen auch Minderjährige Jugendliche Alkohol bekommen. Die hallesche Stadtverwaltung will sich nun überlegen, wie man übermäßigen Alkoholkonsum bei Jugendlichen eindämmen kann. Über die Ergebnisse wird dann im nächsten Präventionsrat in drei Monaten diskutiert.