Konferenz “Chemieinitiative”/Vertrag über Kunststoff-Forschung

von 17. November 2004

Die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Chemiestandorts Mitteldeutschland liege im länderübergreifenden Interesse, sagte Ministerpräsident Prof. Wolfgang Böhmer laut vorab verbreiteten Redeauszügen am Mittwoch, dem 17. November 2004, bei der Konferenz “Chemieinitiative des Landes Sachsen-Anhalt für Mitteldeutschland” in Leuna. In Sachsen-Anhalt hätten sich bereits leistungsfähige Chemie- und Kunststoffnetzwerke gebildet, so der Regierungschef. Dies müsse weiter ausgebaut und das Gewicht des mitteldeutschen Chemiestandorts vergrößert werden. Böhmer betonte, dass die Chemieinitiative “von unten” komme, aus den Unternehmen, den Chemieparks und der Region. Hauptinitiator sei das Regionenmarketing Mitteldeutschland. Diese Basis mache die Initiative umso aussichtsreicher. Als Kernthemen der Chemieinitiative, die länderübergreifend behandelt werden könnten, hätten sich die Verstärkung der Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaft, der Ausbau der internationalen Kooperation im Rahmen des Netzwerks Europäischer Chemieregionen, die gemeinsame Standortvermarktung sowie die Entwicklung des Fachkräftenachwuchses herauskristallisiert, sagte Böhmer. Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger hob die Bedeutung der Arbeit des Netzwerkes der europäischen Chemieregionen (ECRN) für die Chemieinitiative hervor. Unter der Federführung Sachsen-Anhalts sei es gelungen, die wichtigsten Chemieregionen Europas zu einer strategischen Zusammenarbeit zu vereinen. ***************** Das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik in Halle schließt am Donnerstag, dem 18. November 2004, einen Kooperationsvertrag mit den Konzernen Kraus-Maffei Kunststofftechnik GmbH, München, und der Berstorff GmbH, Hannover. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und einen Umfang von rund 1,1 Millionen Euro, wie das Wirtschaftsministerium in Magdeburg mitteilte. Die beiden Konzerne seien weltweit führend im Bereich der Herstellung von Kunststoffen und der dazu benötigten Gestaltung von Hochtechnologie-Maschinen. Die Kooperation gilt als wichtiger Baustein der Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Bau des Fraunhofer-Demonstrationszentrums für Polymersynthesen und -verarbeitung in Schkopau. Quelle: Stadt Halle