Kredite für Intico-Solar

von 25. Juni 2009

(ens) Was tut man nicht alles, um Investoren in die Region zu locken. Für 80 Millionen Euro wird derzeit das Gewerbegebiet an der A14 in Halle-Queis erschlossen. Straßen werden gebaut, Leitungen ver- und umgelegt. Immerhin gibt es für den so genannten “Goldacker” – einst wollte hier BMW bauen, wofür die Stadt das Gelände kaufte und schon einmal für Millionensummen erschloss – einen Großinvestor.

Für 585 Millionen Euro wollte “Intico Solar” mit Sitz in Wien hier eine Solarfabrik bauen und mindestens 500 direkte Arbeitsplätze schaffen. Weitere 400 Jobs sollten im Umfeld bei Zulieferern entstehen. Doch seit dem hat man nicht mehr viel gehört. Klar ist nur: 73 Millionen Euro steuert die Europäische Union an Fördermitteln bei. Beim Rest der Summe macht sich nun die Finanzkrise bemerkbar.

Denn die Banken geben weniger Geld. Heißt für Initico: es muss mehr Eigenkapital aufgebracht werden. Und genau deshalb soll die Fabrik zunächst in einer deutlich abgespeckteren Variante mit nur noch gut 150 Mitarbeitern gebaut werden. Erst später, bei einer besseren wirtschaftlichen Lage, ist ein Komplettausbau vorgesehen.

Nun springt die Investitionsbank Sachsen-Anhalt zur Seite. Sie will nun den Investoren mit Krediten unter die Arme greifen. Unklar ist allerdings noch immer, wann der Baustart für die Fabrik stattfindet.