Kriminalität in Sachsen-Anhalt zurückgegangen

von 18. Februar 2009

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann hat am Mittwoch die Polizeiliche Kriminalstatistik 2008 für Sachsen-Anhalt vorgestellt. 206.669 Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt insgesamt polizeilich registriert, 4,6 Prozent (minus 10.035 Delikte) weniger als im Vorjahr. „Dieser Rückgang der Straftaten ist zwar erfreulich“, so Hövelmann, dennoch liege Sachsen-Anhalt bei der Kriminalitätsbelastung „nach wie vor noch auf einem zu hohem Niveau.“ Die Aufklärungsquote sank auf 54,2 Prozent.

Den weit überwiegenden Anteil der Taten machen mit über 43 Prozent die Diebstahlsdelikte aus. Deutliche Rückgänge sind besonders beim Diebstahl, den Vermögensdelikten (zum Beispiel Abrechnungs- und Leistungsbetrug), der Körperverletzung (17.193 Fälle), bei Widerstand gegen die Staatsgewalt, Straftaten gegen die Umwelt, bei Rauschgiftdelikten (4.776 Straftaten, 920 weniger) und bei Verstößen gegen das Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetz zu verzeichnen. Ein Anstieg gab es hingegen bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung festzustellen; Steigerungen haben wir zudem bei den Straftaten gegen das Leben. So stieg die Zahl der Morde und Mordversuche von 15 im Jahr 2007 auf 23 im Jahr 2008.

Gestiegen sind auch die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, hier gab es 102 Fälle mehr. Auf über 400 Fälle stiegen die Zahlen des sexuellen Missbrauchs von Kindern, ein Anstieg um 7,8 Prozent war hier zu verzeichnen. Ebenfals gestiegen sind die Fälle von Kinderpornographie beziehungsweise dem „Verbreiten pornografischer Schriften“ – 138 Delikte (+ 40,8 Prozent) mehr wurden registriert.