Kröllwitzer Schienenfalle kommt erst nächstes Jahr weg

von 4. April 2011

Das lange Warten scheint ein Ende zu haben. Die Schienenfalle in der Kröllwitzer Straße in Halle (Saale) soll nach Angaben der Stadtverwaltung im kommenden Jahr beseitigt werden. An der abschüssigen Strecke hatte es in den Vergangenheit mehrere schwere Unfälle gegeben, als Radfahrer im Kurvenbereich vor der Giebichensteinbrücke stürzten. Ein Fahrradfahrer kam dabei ums Leben. Innerhalb von fünf Jahren wurden 69 Unfälle registriert.

Bislang müssen Radler kurz vor der Kurve an der Einmündung Talstraße auf die Fahrbahn wechseln, weil der separate Radweg endet. Künftig sollen die Fahrradfahrer auch bis zur Giebichensteinbrücke ihren eigenen Weg bekommen. Damit das möglich ist, soll eine Stützwand um bis zu 1,85 Meter nach hinten versetzt werden, um ausreichend Platz zu schaffen. Dafür muss auch ein Teil des Fels abgetragen werden. Im Bereich der Talstraße ist eine Abbiegespur für Radler eingeplant.

Auch auf der Giebichensteinbrücke soll der Radweg fortgeführt werden. Vorgesehen sind ein 1,60 Meter breiter Rad- und anschließend 1,90 Meter breiter Fußweg. “Wohl wissend, dass diese Fußwegbreite insbesondere an sonnigen Wochenenden nicht bedarfsgerecht ist, sollte dennoch dieser Kompromiss eingegangen werden, da ansonsten der Radverkehr auf der stark befahrenen Fahrbahn geführt werden müsste”, heißt es dazu von der Stadtverwaltung.

Knapp 300.000 Euro soll diese Variante kosten. Einen Großteil der Finanzierung will die Stadt über so genannte Efre-Fördermittel aufbringen, 62.000 Euro sollen aus dem städtischen Haushalt kommen. Zwar sind die Fördermittel schon beantragt, einen positiven Bescheid gibt es aber noch nicht. In vier Wochen soll der Stadtrat trotzdem schon mal zustimmen.

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