Längste Feinstaubbelastung seit acht Jahren

von 18. November 2011

In Sachsen-Anhalt herrscht derzeit die längste Feinstaubperiode seit acht Jahren. Darüber informierte am Freitag das Landesamt für Umweltschutz (LAU). In Magdeburg, Halle (Saale) und Wittenberg kam es am sechsten Tag in Folge zu deutlichen Überschreitungen des europaweit geltenden Tageswertes von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Pro Jahr sind nach EU-Recht 35 Überschreitungstage zulässig.

Während in der Mitte und im Süden dicke Luft herrschte, kam es in der nördlichen Altmark viel seltener und im Harz (Friedrichsbrunn) gar nicht zu Überschreitungen. Ursache für die aktuelle Belastungssituation sei ein vorhandener Schadstoffgrundsockel, welcher durch lokale Emissionen von Verkehr und Industrie sowie durch die gegenwärtig verstärkte Heiztätigkeit mit Festbrennstoffen gespeist wird. Hinzu komme eine austauscharme Wetterlage mit warmer Luft in der Höhe und niedrigeren Temperaturen sowie verbreitet Nebel in den bodennahen Luftschichten. Durch diese Schichtung würde die Durchmischung und der Austausch der bodennahen Luftmassen stark eingeschränkt, so der Präsident des Landesamtes für Umweltschutz, Klaus Rehda. „Die Folge ist eine zunehmende Anreicherung der Luftschadstoffkonzentrationen.“

Bei der vorhergesagten zunächst gleichbleibenden Wetterlage ist nach Angaben des LAU auch an den kommenden Tagen mit einer anhaltend erhöhten Belastung und weiteren Überschreitungen des Tagesgrenzwertes zu rechnen.