Auch das neue Landesschulamt, das zum Jahresanfang aus dem Schulressort des Landesverwaltungsamtes hervorgegangen war, hat einen Stadtratsbeschluss zum Erhalt der Förderschule Jägerplatz moniert. Darüber informierte Bildungsdezernent Tobias Kogge am Dienstagabend im Bildungsausschuss. Demnach habe das Landesamt seine Zustimmung zu allen Punkten der vom Rat beschlossenen Schulentwicklungsplanung gegeben, ausgenommen dem geplanten Erhalt der Jägerplatz-Schule.
Das OK gab es für die Neueinrichtung einer Grundschule in Glaucha. Auch die von Rat abgelehnte Förderschulfusion zwischen Makarenko und Fröbel wurde vom Schulamt bestätigt, ebenso der Erhalt der Rosa-Luxemburg-Grundschule.
Für Verwunderung bei den Ausschussmitgliedern sorgte jedoch die Tatsache, auf welcher Grundlage denn die Verwaltung eine solche Stellungnahme vom Landesschulamt eingeholt hat. Denn noch immer läuft von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados ein Widerspruchsverfahren gegen den Ratsbeschluss zur Schulentwicklungsplanung. Beim Stadtrat in drei Wochen wird dies erneut Thema sein.
Seit Monaten schon gibt es ein Tauziehen um die Zukunft der Förderschule. Die Stadt will die Einrichtung wegen zu geringer Schülerzahlen dicht machen. Die Mehrheit der Räte argumentierte dagegen, die aktuelle Situation sei nur dadurch zustande gekommen, weil zu wenig Schüler der Förderschule zugewiesen worden.
