Land verbessert Katastrophenschutz

von 9. Dezember 2010

Der Katastrophenschutz in Sachsen-Anhalt wird weiter verbessert. Am Mittwoch übergab Innenminister Holger Hövelmann in Halle (Saale) einen Zuwendungsbescheid über 54.600 Euro an den Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Mit dem Geld kann die DLRG nun jeweils zwei Einsatzfahrzeuge und zwei Taucheinsatzanhänger besorgen. Bestimmt sind die Fahrzeuge für Tangermünde, Hettstedt und Halberstadt. Innenminister Hövelmann wies darauf hin, dass das Land allein durch das Konjunkturpaket rund 8,1 Millionen Euro in den Katastrophenschutz im Land gesteckt habe.

Die Anwesenheit des Ministers nutzte Herr Friedrich vom DLRG gleich für Kritik. So würden die Helfer nur selten und oft zu spät zu Einsätzen gerufen. “Die Leitstelle alarmiert meist zuerst die Feuerwehr. Die stellt dann fest, dass sie wegen des Wassers nicht weiterkommt. Erst dann werden wir gerufen, da vergeht viel Zeit”, bemängelt er. “Die Ehrenamtlichen brauchen außerdem Aufgaben”, so Friedrich.

Kritik kam von DLRG-Mitgliedern aber auch an mangelnder Wertschätzung. So gebe man jungen Mitgliedern den Tipp, bei Bewerbungsgesprächen auf die Mitgliedschaft nicht hinzuweisen, weil dies sonst negative Auswirkungen auf die Stellenbesetzung haben könnten. Sogar von Abmahnungen durch Arbeitgeber wurde berichtet – weil die Helfer im Hochwassereinsatz und nicht auf Arbeit waren.