Landmaschinenhersteller investiert in Halle (Saale)

von 3. Februar 2010

Der Landmaschinenhersteller Semeato aus Brasilien will in Halle (Saale) eine neue Produktionsstätte errichten. Auch der europäische Hauptsitz wird in der Saalestadt eingerichtet. Insgesamt 5,6 Millionen Euro sollen bis 2012 investiert werden, 15 neue Jobs werden zunächst entstehen.

Darüber hinaus sind nach Angaben von Semeato für 2013 weitere Investitionen geplant. Noch im ersten Halbjahr dieses Jahres sollen die ersten Drill- und Pflanzmaschinen vom Stapel laufen. Als Produktionsgebäude nutzt das Unternehmen eine bislang leer stehende Halle in der Saalestadt.

„Wir begrüßen den ersten brasilianischen Investor in Sachsen-Anhalt“, sagt Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff. „Unser Land hat sich im internationalen Standortwettbewerb erfolgreich behauptet – Qualität setzt sich eben durch“, so der Minister. Ausschlaggebend für die Ansiedlung waren die zentrale Lage Sachsen-Anhalts im europäischen Wirtschaftsraum, die exzellente Verkehrsinfrastruktur sowie die Verfügbarkeit von gut ausgebildetem Personal. Zudem lobte der Investor die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das investorenfreundliche Klima.

Dr. Carlhans Uhle, Geschäftsführer der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt: „Wir sind sehr froh, dass sich die Landesregierung dazu entschlossen hat, der IMG Gelder für den Aufbau eines internationalen Akquisitionsnetzwerks zur Verfügung zu stellen. Mithilfe dieser EU-Strukturfondsmittel sind wir in der Lage, Märkte im Ausland kontinuierlich zu bearbeiten. Wir freuen uns wir über die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Halle bei der Ansiedlung von Semeato.“

Das Unternehmen Semeato verfügt in seiner Heimat im Süden Brasiliens über 7 Produktionsstandorte und ist auf die Entwicklung und Produktion von Direktsaatmaschinen spezialisiert. „Das Besondere an dieser Methode ist, dass nicht der gesamte Boden bearbeitet, sondern nur ein Schlitz gezogen wird, in den das Saatgut abgelegt wird“, erklärt Marcelo Rossato, Vizepräsident Semeato. „Unsere Maschinen sparen Arbeitsgänge und verbrauchen dadurch weniger Treibstoff; außerdem reduzieren sie Bodenerosion“, so Rossato weiter. Semeato gilt weltweit als einer der Pioniere auf dem Gebiet der bodenschonenden Landwirtschaft.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Dagmar Szabados, und der Beigeordnete für Wirtschaft, Wolfram Neumann, zeigten sich hoch erfreut über die Standortentscheidung von Semeato. „Wir glauben, dass das zielführende Immobilienangebot der Wirtschaftsförderung Halle in Verbindung mit der ehemaligen Eigentümerin des Werkstandortes, der Volksbank Bühl, wesentlich zur Entscheidung der Investition am Standort Halle beigetragen hat.“