Seit Januar bereiteten sich die Jugendlichen in kleinen Gruppen auf die Feiern vor. Über 100 solcher Vorbereitungstreffen haben stattgefunden. Bei diesen Treffen haben sich die Jugendlichen in kleinen Gruppen mit den Fragen des Erwachsenwerdens beschäftigt und ihre Feier auch vorbereitet haben.
Dabei spielten die Erfahrungen aus der Kindheit ebenso eine Rolle, welche Ereignisse und Personen haben die Jugendlichen geprägt und auf das Leben vorbreitet. Mit Hilfe selbstgestalteter Lebenshäusern gingen die Jugendlichen der Frage nach, was im Fundament tragfähig genug ist, um darauf das weitere Leben aufzubauen, was sie zum Leben brauchen und was sie auf jeden Fall vermeiden wollen. Familie, Bildung und Arbeit, drei Werte, die für alle Jugendlichen ein Fundament bilden ebenso wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Treue.
Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft und die Verantwortung für sich selbst und die Mitmenschen, waren weitere Themen der Vorbereitung. In den insgesamt 17 Feiern selbst kommen diese Themen, vorgetragen durch die Jugendlichen selbst, dann auch wieder zur Sprache. Im Wesentlichen gestalten die Teilnehmer auch ihre Feier selbst, indem sie die für sie bedeutenden Wünsche, Hoffnungen und Lebensfragen in der Feier einzeln vortragen. So wird die Feier der Lebenswende für Jugendliche selbst zu einem Baustein auf dem Weg des Erwachsenwerdens.
In den Vorbereitungstreffen und darin, dass die Feier zur Lebenswende die Jugendlichen bei der Gestaltung der Feier stark einbezieht liegt das Besondere dieses alternativen Angebotes der Kirche.
Als auf Nachfrage von Eltern vor 15 Jahren in Halle dieses Angebot der Katholischen Kirche ins Leben gerufen wurde ging es den Verantwortlichen darum Menschen, in diesem Falle Jugendliche und ihre Eltern, an einem für sie bedeutenden Wendepunkt des Lebens zu begleiten. Kirche, insbesondere die Botschaft der Kirche, soll den Menschen helfen das Leben in seiner ganzen Fülle zu erfahren, es als Geschenk zu feiern und zu gestalten. Dass die Feier zur Lebenswende für Jugendliche in Halle so stark angenommen wurde, konnte vor 15 Jahren niemand ahnen. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen über die große Resonanz. Auch für das Jahr 2016 zeichnet sich eine ähnlich große Nachfrage ab und bereits für 2017 haben sich Jugendliche angemeldet.
