Leopoldina-Präsident Jörg Hacker mit dem bayerischen Maximiliansorden geehrt

von 28. November 2012

Seehofer sagte in seiner Laudatio, Jörg Hacker zähle „zu den bedeutendsten Mikrobiologen der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft”. Er habe seine Wissenschaft immer im Dienst der Menschen betrieben und als Präsident der Leopoldina das Ansehen der Wissenschaft gefördert. Das zeigten auch die Stellungnahmen der Leopoldina zu kontroversen Themen wie Gentechnik, Stammzellforschung und Pränataldiagnostik, die große öffentliche Beachtung gefunden haben.

Der Mikrobiologe Professor Jörg Hacker ist seit März 2010 Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er studierte von 1970 bis 1974 Biologie mit Schwerpunkt Genetik und Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach der Promotion in Halle 1979 und der Habilitation am Institut für Mikrobiologie der Universität Würzburg 1986 war Jörg Hacker von 1988 an Professor für Mikrobiologie in Würzburg. 1993 wurde ihm die Leitung des Würzburger Institutes für Molekulare Infektionsbiologie übertragen. Zwei Forschungsaufenthalte führten Jörg Hacker im Jahre 2000 und 2005 an das Institut Pasteur in Paris. Im Jahr 2006 nahm er eine Gastprofessur an der Tel Aviv University (Israel) wahr. Von 2003 bis 2009 war Jörg Hacker Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von 2008 bis 2010 Präsident des Robert Koch-Instituts in Berlin. Seine Hauptarbeitsgebiete sind unter anderem die Analyse von Pathogenitätsfaktoren pathogener Enterobakterien und die Charakterisierung von Pathogenitätsinseln verschiedener Krankheitserreger.

Zugleich erhielten auch die Leopoldina-Mitglieder Manfred Broy, Professor für Informatik an der Technischen Universität München, Professor Peter Gruss, Molekularbiologe und Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, und Professor Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München, den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.

Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geht auf eine Gründung von König Maximilian I. aus dem Jahre 1853 zurück und wurde neu 1980 geschaffen. Mit ihm zeichnet der bayerische Ministerpräsident herausragende Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Kunst aus. Bislang wurde der Maximiliansorden an 196 Persönlichkeiten verliehen.