Lernen durch Engagement bleibt Erfolgsmodell in Sachsen-Anhalt

von 1. Juni 2017

Am Dienstag, 30. Mai, bekräftigten Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner, Olaf Ebert, Geschäftsführer der Freiwilligen-Agentur Halle und Sandra Zentner, Geschäftsführerin der Stiftung Lernen durch Engagement – Service-Learning in Deutschland ihre langjährige Kooperation zum weiteren Ausbau von Service-Learning an Schulen in Sachsen-Anhalt. Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung fand im Christian-Wolff-Gymnasium in Halle (Saale) statt, wo zeitgleich Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Engagement-Projekte des vergangenen Schuljahres begeisterten Gästen präsentierten.

Die Unterzeichner setzen sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Umsetzung und Verstetigung des Bildungskonzepts Lernen durch Engagement in Sachsen-Anhalt ein. In den vergangenen Jahren konnte ein Schulnetzwerk von rund 40 beteiligten Schulen in unserem Bundesland aufgebaut werden, was bundesweit beispielhaft ist. „Lernen durch Engagement ist ein innovatives und zukunftsträchtiges Bildungskonzept. Ich werde gerne meinen Beitrag dazu leisten, um diesen Ansatz an Schulen in Sachsen-Anhalt weiter zu verbreiten.“, so Bildungsminister Marco Tullner.

Mehr als 50 Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern, außerschulische Engagementpartner und geladene Gäste aus Wirtschaft, Bildungsverwaltung und Schulen aus dem Netzwerk Lernen durch Engagement (LdE) zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen der Engagementprojekte und gratulierten zur Weiterführung der erfolgreichen Kooperation.

„Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiges Zeichen für die Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt. Sie ermöglicht es über unsere Netzwerkstelle ‚Lernen durch Engagement‘, langfristige Kooperationen zu Schulen aufzubauen und die Qualifizierung der Lehrkräfte zu gewährleisten.“ sagte Olaf Ebert, Geschäftsführer der Freiwilligen-Agentur Halle. „Damit können wir Kindern und Jugendlichen aller Schulformen neue Zugänge zu Fachinhalten und nachhaltigem Lernen ermöglichen – und gleichzeitig ihre sozialen, persönlichen und demokratischen Kompetenzen stärken“, so Ebert.

Lernen durch Engagement: Schüler besuchen Senioren, geben Nachhilfe für geflüchtete Kinder und mehr

Beim Bildungskonzept Lernen durch Engagement geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler ihr Wissen und Können praktisch anwenden und sich damit aktiv in ihrer Stadt oder Gemeinde einbringen. Dafür entwickeln sie im Unterricht soziale, kulturelle oder politische Engagementprojekte, die sie dann außerhalb der Schule umsetzen, um anderen Menschen zu helfen oder gesellschaftliche Probleme zu bearbeiten. Schülerinnen und Schüler des Lebenswelt-Wahlpflichtkurses am Christian-Wolff-Gymnasium engagieren sich beispielsweise in verschiedenen Altenheimen, in Kitas und auf dem Schulcampus in der Gemeinschaftsschule Kastanienallee in Halle-Neustadt. Hier haben sie für Grundschülerinnen und -schüler einen Sportförderkurs angeboten oder sich um geflüchtete Kinder gekümmert, die besondere Unterstützung beim Schreiben, Lesen und Rechnen benötigten. Für ihr Engagement bekamen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Abschlussveranstaltung am vergangenen Dienstag ein Zertifikat und viel Anerkennung von der Schulleitung, ihren Lehrkräften und dem Bildungsminister.

Die landesweite Netzwerkstelle „Lernen durch Engagement“ in Trägerschaft der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. ist das LdE-Kompetenzzentrum in Sachsen-Anhalt. Sie berät und begleitet Schulen vor Ort bei der Umsetzung von Service- Learning – Lernen durch Engagement. Dazu hat die Netzwerkstelle seit 2008 Beratungs- und Qualifizierungsangebote, Publikationen und Arbeitsmaterialien sowie ein stetig wachsendes Netzwerk aus Schulen und außerschulischen Partnern in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung und der Stiftung Lernen durch Engagement – Service-Learning in Deutschland gGmbH entwickelt und etabliert.

Mehr Informationen gibt es unter:

www.freiwilligen-agentur.de
www.engagementlernen.de