Lesesommer XXL endet mit neuem Teilnehmerrekord

von 14. November 2012

Das sind rund 450 junge Leser mehr als im vergangenen Jahr. 39 Bibliotheken haben sich an der Aktion beteiligt, auch immerhin 3 Einrichtungen mehr als 2011. Dabei schmökerten sich die XXL-Leser durch insgesamt 5800 Bücher. Ziel ist es vor allem, bisherige „Lesemuffel“ ans Buch zu locken.

Auch die Kinderbibliothek in Halle (Saale) war mit am Start. Hier gab es u. a. zum Abschluss eine große Buchempfehlungsshow, an der 150 Leseratten teilnahmen.

„Das Angebot ist so unendlich weit, da sollte einfach für jeden etwas dabei sein.“ so Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes. „Lesen ist eine wunderbare Beschäftigung. Mit Büchern kann man die tollsten Abenteuer erleben, in die Vergangenheit oder Zukunft reisen, fremde Länder oder gar Planeten entdecken und vor allem viele neue Menschen kennenlernen. Wo ist das sonst möglich? Ich freue mich, dass so viele Kinder Spaß am Lesen haben.“

Das Landesverwaltungsamt ist zuständig für die öffentlichen Bibliotheken in Sachsen-Anhalt und organisiert inzwischen das dritte Jahr den Lesesommer XXL. 2010 startete das Projekt mit 600 Schülerinnen und Schülern und 26 teilnehmenden Bibliotheken. Ein Jahr später waren es bereits 1264 Schülerinnen und Schüler in 36 Bibliotheken. Dabei nehmen durchaus nicht nur Bibliotheken in den Oberzentren Dessau-Roßlau, Halle (Saale) und Magdeburg an der Aktion teil, auch kleinere Orte wie Zielitz, Mochau oder Teutschenthal waren mit von der Partie. Viele Bibliotheken haben sich begleitende Aktionen einfallen lassen wie Autorenlesungen, Buch-Ralleys oder Slapstick-Partys. Zum Abschluss gab es für alle Leser ein Teilnahme-Zertifikat, das in der Schule vorgelegt werden kann.

Unangefochtener Spitzenreiter in der Lesesommer-Bestseller-Liste ist „Gregs Tagebuch“ von Jeff Kinney, dicht gefolgt von M.P. Osbornes „Das magische Baumhaus“ und „Mein Lotta Leben“ von Alice Pantermüller. Aber auch Klassiker wie Alfons Zitterbacke oder Ronja Räubertochter waren auf den Leselisten zu finden.

„Der Lesesommer XXL war ein Erfolg und wird auch im kommenden Jahr von uns unterstützt! Aber nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. Deshalb soll nun nach drei Jahren das Projekt Lesesommer evaluiert werden. Bewährtes soll weiter ausgebaut, neue Ideen gesammelt und umgesetzt und das, was sich nicht bewährt hat, durch Neues ersetzt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bibliotheken haben beim Lesesommer XXL bisher jede Menge Kreativität und vor allem ein sicheres Gespür für die potentielle Lieblingslektüre ihrer Jungleser bewiesen. Der nächste Sommer kommt bestimmt und vorher werden wir die neuen Ideen für den Lesesommer 2013 vorstellen.“, so Pleye abschließend.

Hintergrund

Die Idee des Lesesommers stammt aus Amerika. 1998 gab es in Los Angeles den ersten Teen Reading Club. Ziel ist es Teenager zum Lesen zu motivieren, durch Clubmitgliedschaft, besondere Aktionen und Preise.
2002 fand der erste SommerLeseClub in Deutschland (Stadt Brilon, NRW) statt.
Seit 2005 übernehmen immer mehr Bundesländer die Idee einer Sommerferienleseaktion, bisher 13. 2010 gab es eine bundesweite Ausschreibung des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) um weitere Bundesländer zu motivieren, die Idee aufzugreifen. Die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken Sachsen-Anhalt koordiniert die Aktion in Sachsen-Anhalt und das Land Sachsen-Anhalt unterstützt die Bibliotheken beim Kauf und der Bereitstellung von Büchern , nach Vorschlägen der teilnehmenden Bibliotheken und der ekz – Bibliotheksservice GmbH.

Teilnehmen am Lesesommer XXL können Kinder der 5. – 7. Klasse (10 bis 13 jährige). Sie bekommen einen Lesepass und können aus einer, direkt für den Lesesommer zusammengestellten, Auswahl von Büchern wählen. Diese Bücher sind meist aktuelle Neuerscheinungen der Kinder- und Jugendliteratur und sollen durch die Schüler auch bewertet werden. Wer mindestens zwei Bücher liest, erhält ein Zertifikat, das vom Bürgermeister unterschrieben wurde. Dieses Zertifikat kann in der Schule vorgelegt werden und von der Schule als besondere Leseleistung auf dem Zeugnis vermerkt werden.