Linie 1 soll drei Minuten schneller werden

von 8. März 2012

Im September vergangenen Jahres hatte der Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss den Weg freigemacht für die Teilnahme Halles am Förderprogramm „Stadtbahn 2025“. Insgesamt hofft die Saalestadt auf Fördermittel von 300 Millionen Euro.  Nach und nach stehen nun die einzelnen Beschlüsse an. Am Donnerstag befasste sich der Planungsausschuss der Stadt mit „Stufe 1“, der Linienführung der Linie 1. Und gab das OK. Nun kann die Stadt den konkreten Fördermittelantrag stellen.  Satte 87,5 Millionen Euro sollen investiert werden. Bereits im kommenden Jahr will die Stadt mit den Arbeiten beginnen. Im Jahr 2021 sollen alle Arbeiten abgeschlossen werden. 16 Haltestellen sollen behindertengerecht umgebaut und auf 7,2 Kilometern Gleise erneuert werden. Die riesige Wendeschleife in der Südstadt soll zurückgebaut werden. Auf ihrer künftigen Linienführung zwischen Froher Zukunft und Südstadt wird die Linie 1 drei Minuten Zeit einsparen, weil derzeitige Langsamfahrstrecken wegfallen. Ganze zwei Straßenbahnzüge und Betriebskosten von 600.000 Euro jährlich können durch die Optimierung eingespart werden. An der Vezspremer Straße, dem neuen Endpunkt, soll die Linie 1 mit der Linie 2 verknüpft werden. Auch ein Umsteigen in die Buslinie 24 soll hier ermöglicht werden. Die Silberhöhe soll nach Angaben von Verkehrsplaner Herrn Otto künftig nur noch durch eine Straßenbahnlinie, die Linie 3 nach Trotha, erschlossen werden. Mehr Bedarf bestehe in diesem Bereich in Zukunft nicht mehr. Auch die Straßenbahnlinie 6 wird eingestellt. Ein 15-Minuten-Takt im Böllberger Weg reiche vom Bedarf her aus, hieß es.  In der Frohen Zukunft wird ein Park&Ride-Platz eingerichtet. Aufgegeben wurden anfängliche Pläne, die Straßenbahn in Richtung Norden zu verlängern. Hierfür gebe es keinen Bedarf mehr, hieß es. Geprüft wird noch, wie die Straßenbahn im Bereich der Dessauer Straße künftig geführt werden wird – in Mittel- oder in Seitenlage zur Straße. Im Rahmen des Projekts ist auch der Umbau der Steintor-Kreuzung, der Großen Steinstraße, des Rannischen Platzes, der Torstraße und des Böllberger Wegs vorgesehen. Im Rahmen der stufenweise durchgeführten Bauarbeiten wollen auch die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft (HWS) und die EVH ihr Leitungsnetz erneuern.