Wo kommt das Finanzamt hin? Seit Monaten wird darüber im Land und auch in der Stadt diskutiert. Halle hatte alle Hoffnungen auf die Scheibe C gerichtet, das Land wollte den bisherigen Standort am Gimritzer Damm sanieren. Wegen gestiegener Kosten rückt nun aber auch die Spitze wieder in den Mittelpunkt.
Hendrik Lange und Uwe Volkmar Köck, beide Landtagsabgeordnete und Stadträte der Linken, wollen nun dafür werben den Vorschlag einer Ansiedlung der Finanzämter auf der Spitze vorurteilsfrei zu prüfen. Eine bessere Lösung sei auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Da Finanzämter zu den Behörden mit beträchtlichem Besucherverkehr zählen, sind die spätere Erreichbarkeit aus allen Richtungen und die Parkplatzproblematik als kardinale Faktoren bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Ebenso die Lage in der angekündigten Umweltzone. Trotz aller Sparsamkeit ist eine anspruchsvolle architektonische Lösung für die exponierte Lage am Hallmarkt eine Selbstverständlichkeit.
Beide Politiker schlagen vor, in den Baukomplex noch die erforderlichen Nebenräume einzuordnen, die das Händelforum zu einem vollwertigen Kongresszentrum werden lassen. Möglicherweise lassen sich dabei Synergien mit der dann benachbarten Behörde erzielen. Um zu einer zügigen und sachgerechten Entscheidung zu kommen, gehören alle Karten schnellstmöglich auf den Tisch, heißt es weiter. Eine mögliche Zustimmung der LINKEN ist nicht als Absolution für die Aufgabe der Scheibe C als Behördenstandort zu interpretieren.