Linke sehen Händelstadt skeptisch

von 11. Januar 2012

Die Partie „Die Linke“ sieht eine mögliche Umbenennung von Halle (Saale) in Händelstadt skeptisch, wie sie der parteilose OB-Kandidat Bernd Wiegand vorgeschlagen hat. Das erklärte der Stadtvorsitzende, Landtagsabgeordnete und Stadtrat Swen Knöchel.

„Zweifellos ist der Umstand, dass Halle der Geburtsort Georg-Friedrich Händels ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt. Verbunden mit der jahrzehntelangen Tradition der Pflege des händelschen Musikerbes, hat Halle seit einigen Jahren völlig zu Recht den Zusatz "Händelstadt" im Stadtnamen und Logo“, so Knöchel. Doch Halle sei mehr als nur die Stadt Händels. Besucher erwarte mehr als barocke Musikpflege, wenn sie zu Gast in der Stadt sind. Als Beispiele nennt er die Universität, die Leopoldina, die Franckeschen Stiftungen, die Moritzburg mit ihrer Galerie von internationalem Rang und die historische Altstadt.

„Eine Einengung auf Händel, wie sie mit dem Namenszusatz einer Umbenennung verbunden wäre, ist aus meiner Sicht nicht wünschenswert, denn Händel ist Türöffner für Besucher nicht aber alles was die Stadt bietet“, so Knöchel. „Halle ist mehr als 1200 Jahre alt, hatte eine wechselvolle Geschichte, aber immer einen Namen und der lautet Halle (Saale).“ Die Diskussion um den Namenszusatz sei zwar interessant, doch sei es „nicht mehr und nicht weniger eine Diskussion um Identität und Selbstverständnis der Hallenserinnen und Hallenser, die zu führen immer lohnt.“