Dass die Einführung eines neuen Logos solch einen Wirbel verursacht, hat Stadtmarketing-Chef Stefan Voß sicherlich erwartet. Doch höchst wahrscheinlich in einer anderen Richtung. Gejubelt wird kaum über das neue Logo, stattdessen wird geschimpft.
So sind die Stadträte erbost, dass sie nicht mit eingebunden worden. Das will Voß nun nachholen. Zumindest teilweise. “Den Stadtrat in seiner 56-köpfigen Vielfalt mit in die Logofindung einzubeziehen, wäre sicher nicht zielführend gewesen”, so Voß gegenüber HalleForum.de. Es spreche jedoch nichts dagegen, “sinnvolle Anregungen des Stadtrates aufzunehmen, solange sie den Prozess der Markenbildung insgesamt nicht schädigen und erkennbar nicht reinem Lobbyismus dienen.” Das hat gesessen … “Lobbyismus”. Denn zu den erwarteten Anfragen in der kommenden Stadtratssitzung erklärte der Stadtmarketing-Chef: “In der Kritik und den Ratsanfragen vermischen sich allerdings begründete Anregungen, die der Sache dienen, mit Kritik an formalen Abläufen sowie auch Agenturinteressen.”
Doch auch wenn Voß einigen Räten vorwirft, Stimmung für unterlegene Agenturen zu machen, will er die Ausschüsse und den Rat mit einbeziehen. Grundsätzlich will Voß an dem Logo festhalten, es aber marginal ändern – das Sternchen soll durch das Stadtwappen ersetzt werden. Warum der Sinneswandel? “Dies tun wir vor dem Hintergrund, dass wir seitens der Burg Giebichenstein keinen echten Vertreter der Kunst mit in die Jury integriert hatten. Dies alles betrifft aber nur die Nutzung der Stadtmarke seitens der Stadt.”
