Lyriker mit der Sprache der Volkes

von 21. August 2011

Die Geschichte beginnt im Jahr 1919. Damals war hinter dem Nordfriedhof ein neues Wohngebiet entstanden. Für 456 Reichsmark Mietzins im Jahr erhielten die neuen Hausbesitzer die Grundstücke. Allerdings: Der Straßenname war damals noch ein anderer. Bis 1945 trug der Bereich den militärischen Namen “Füsilierstraße”. Erst seit 1945 wird an einen holsteinischen Pastor erinnert: Matthias Claudius, Schreiber verschiedener Gedichte und Verfasser des wohlbekannten Abendlieds: Der Mond ist aufgegangen.

Eckart Warner, Pfarrer in den Franckeschen Stiftungen, lobte Claudius als Mann, der die Sprache des Volkes sprach. “Einfache Texte, aber nicht banal.” Seit Samstag hängt nun am Straßenschild von der Paracelsusstraße kommend ein Zusatzschild, das Claudius als Lyriker und Publizisten ausweist. Gespendet wurden das Schild von Anwohner Bernd Steinhardt.

Im Rahmen des Projekts “Bildung im Vorübergehen” der Bürgerstiftung Halle wird monatlich eine Straße im Stadtgebiet mit Zusatzschildern versehen.

Weitere Informationen zu Matthias Claudius hier.

[map=Matthias-Claudius-Straße 4]