Einen Hilferuf hat Wolfgang Kupke vom Verein Freunde der Stadtbibliothek Halle am Donnerstag im HalleForum veröffentlicht. Die Oberbürgermeisterin fahre zur Buchmesse, aber für Bücher gebe es kein Geld. Denn das Stadtoberhaupt habe bisher keinen einzigen Euro zum Kauf aktueller Medien freigegeben. Dadurch könnten auch die für den Leipziger Buchmessepreis nominierten Bücher nicht angekauft werden.
Der Kauf von aktuellen Medien ist ein unverzichtbares Betriebsmittel, so Kupke. Einen schleichenden Tod der Stadtbibliothek durch Verweigerung des Ankaufs neuer Medien könne man nicht hinnehmen. Der Förderverein hat die Stadtbibliothek in diesem Jahr bereits mit 2500 Euro unterstützt, wir können aber die Stadt nicht ersetzen. Die Stadtbibliothek ist kulturell offenbar das fünfte Rad am Wagen, obwohl sie eine der meistbesuchten Kultur- und Bildungseinrichtungen der Stadt ist.
Doch jetzt kommt Hilfe aus unerwarteter Richtung. Ein Verlag aus Magdeburg hörte von den Problemen der Saalestadt. Docupoint wird der Stadtbibliothek deshalb 30 verschiedene Buchtitel überreichen, insgesamt 80 Bücher. Das erklärten Verlagsvertreter am Freitag während der Buchmesse in Leipzig, als die OB mit Stadträten zu einem Messerundgang startete.
