Die Zahl von gegenwärtig zwölf regionalen Archivstandorten der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) soll mittelfristig durch Zusammenlegungen auf acht verringert werden. Betroffen davon ist auch die Außenstelle Magdeburg. Sie soll nach Halle (Saale) umziehen.
Bürgerbezogene Dienstleistungen der Behörde, von der Antragstellung und Akteneinsicht bis zu öffentlichen Veranstaltungen und politischer Bildungsarbeit, sollen jedoch an den bisherigen Standorten erhalten bleiben.
Der Zeitpunkt der Strukturveränderungen steht noch nicht fest, da für die Verlagerung von Archiven umfangreiche organisatorische und haushaltsmäßige Vorplanungen sowie weitere Abstimmungen erforderlich sind. Hierzu gehören vor allem Gespräche mit den betroffenen Bundesländern, den jeweiligen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und den zuständigen Abgeordneten des Deutschen Bundestages.
Nach Wirtschaftlichkeitsberechnungen der BStU können bezogen auf einen Zeitraum von zehn Jahren durch die Schließung von Archivstandorten erhebliche Kosten eingespart werden. Insbesondere die Sicherung der Gebäude verursacht hohe Kosten. Diese können durch die vorgesehenen Maßnahmen deutlich reduziert werden. Der Personalbestand in der Behörde ist stark rückläufig: von knapp 3200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 1995 wird er sich bis 2015 auf ca. 1500 reduziert haben.