Mansfelder Straße: es wird deutlich teurer

von 17. April 2012

Dass die Baukosten bei städtischen Projekten in die Höhe schnellen ist nichts neues. Doch um fast 50 Prozent? Das ist selbst den halleschen Stadträten ungeheuer. Am Dienstag mussten sie sich im Finanzausschuss mit den Mehrkosten für die Sanierung der Mansfelder Straße im vergangenen Jahr befassen. Eingeplant waren einmal 1,22 Millionen Euro. Doch nun könnten bis zu 528.700 Euro dazukommen. Diese Summe hat das Bauunternehmen gefordert. Unter anderem haben ein langer Winter sowie nicht bekannte Hindernisse im Untergrund wie alte Leitungen und altes Gemäuer zu Kostensteigerungen geführt. Auch ein Kongress im Mitteldeutschen Multimediazentrum, wegen dem die Baustelle unterbrochen werden musste, sorgte für den Aufwuchs. Außerdem konnten die Arbeiten wegen fehlender Baufreiheit erst drei Wochen später starten. “Das ist nicht tolerierbar”, schimpfte Bodo Meerheim (Linke) und mutmaßte Pannen bei der Planung. “Sie müssen doch wissen was sie ausgeben.” Sein Fraktionskollege Swen Knöchel vermutete gar Vergabefehler. Räte aller Fraktionen forderten eine umfassende Erklärung für den enormen Kostenaufwuchs. Baudezernent Uwe Stäglin hofft noch, die Mehrkosten drücken zu können. 528.700 Euro ist erst einmal die Forderung des Bauunternehmens. Erfahrungsgemäß seien aber nicht alle Mehrkosten gerechtfertigt.