MDR-Affäre: CDU-Mann fordert Aufklärung

von 9. August 2011

Der Druck auf den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) nach dem Skandal um den Unterhaltungschef Udo Foht wegen des Vorwurfs fingierter Rechnungen wächst. Nach der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt fordert nun auch der stellvertretende Vorsitzende und medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze, eine transparente Aufklärung.

Allerdings übt Kurze auch heftige Kritik an den Aussagen des Linken-Abgeordneten, Stefan Gebhardt, der MDR sei ein Webfehler und von westdeutschen CDU-Politikern und der DDR-Unterhaltungsmafia gegründet worden. Der hatte sich diesbezüglich in der "Mitteldeutschen Zeitung" geäußert.

"Herr Gebhardt scheint sich als Mitglied des MDR-Rundfunkrates nicht sonderlich mit der Geschichte des MDR auszukennen." Gegründet worden sei die Anstalt von den Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Dr. Gerd Gies, Sachsens, Prof. Dr. Kurt Biedenkopf und Thüringens, Josef Duchac. "Meiner Kenntnis nach haben alle drei Politiker ihre Wurzeln in den ostdeutschen Bundesländern", so Kurze. Dr. Gerd Gies sei in Stendal geboren, Prof. Dr. Kurt Biedenkopf sei Sohn des Chemnitzers Wilhelm Biedenkopf und habe bis 1945 in Schkopau das Gymnasium besucht und Josef Duchac fand in Gotha nach Ende des zweiten Weltkrieges eine neue Heimat.

"Darüber hinaus wäre neu, dass der Gründungsintendant, Dr. Reiter, zu einer angeblichen DDR-Unterhaltungsmafia gehöre. Damit zerreißt Gebhardt die Arbeit vieler MDR-Mitarbeiter, die sich Tag für Tag für den Mitteldeutschen Rundfunk und seine Nutzer einsetzen", so Kurze und erklärt weiter: "Mit Gebhardts Stammtischparolen kann man dem MDR nicht weiterhelfen, insbesondere sind sie kein Beitrag zur Problemlösung. Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren, die weitere Aufklärung einfordern und konstruktiv begleiten. Dabei ist die von der rechtsaufsichtsführenden Staatskanzlei Sachsen-Anhalts eingeforderte Stellungnahme ein erster Schritt."