Mehr Arbeitslose in Halle (Saale)

von 1. Februar 2011

In Halle (Saale) sind die Arbeitslosenzahlen im Januar deutlich angestiegen. Der offiziellen Statistik zufolge hatten 14.623 Männer und Frauen in der Saalestadt keinen Job, das waren 1.322 mehr als im Dezember. Mit einer Quote von 13,1 Prozent liegt Halle aber nur knapp über dem Landesdurchschnitt von 13,0 Prozent.

Landesweit waren im Januar nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 156.700 Menschen arbeitslos gemeldet, 21.400 mehr als im Vormonat, aber 17.400 weniger als vor einem Jahr. Die geringsten Arbeitslosenquoten haben die Landkreise Börde mit 9,8 Prozent und Jerichower Land mit 11,0 Prozent. Die höchsten Quoten weisen die Landkreise Stendal (16,7 Prozent) und Mansfeld-Südharz (16,2 Prozent) auf.

Zu den offiziellen Arbeitslosenzahlen kommt aber noch der Faktor der Unterbeschäftigung, bei dem auch andere Personen ohne Arbeitsplatz aufgeführt werden. So sind 52.100 vormals arbeitslose Menschen mit den verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten gefördert worden. Darüber hinaus werden 7.500 Personen nicht als arbeitslos gezählt, weil sie entweder vorruhestandsähnliche Regelungen in Anspruch nehmen oder zurzeit krankgeschrieben sind. Damit umfasst das Potential derjenigen, die eine reguläre Beschäftigung aufnehmen könnten, 216.300 Personen, das entspricht einer Unterbeschäftigungsquote von 17,6 Prozent.

„Der Wintereinbruch hat im Januar noch einmal deutliche Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen, da der Anstieg etwas kräftiger ausfiel als im Jahr zuvor”, kommentierte Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, die aktuellen Arbeitsmarktdaten.

Private und öffentliche Arbeitgeber meldeten dem Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter im Januar 3.400 (gg. Vorjahr: +500 bzw. +16,8 Prozent) freie Stellen am ersten Arbeitsmarkt. Vor allem in Fertigungsberufen werden mehr Arbeitskräfte als im Vorjahr gesucht. Dahinter steckt zum Teil auch die Nachfrage von Zeitarbeitsfirmen.

Von den saisonbedingten Entlassungen sind häufig auch junge Erwachsene betroffen. So stieg die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat wieder an, aber im Vergleich zum Vorjahr konnte sie um über zehn Prozent abgebaut werden. Im Januar waren 15.100 junge Erwachsene arbeitslos gemeldet (gg. Vormonat: +3.400 bzw. +29,4 Prozent; gg. Vorjahr: -1.800 bzw. -10,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote für diese Personengruppe beträgt 11,3 Prozent.