Mehr Aufträge für Bauindustrie in Sachsen-Anhalt

von 23. November 2011

Das Baugewerbe in Sachsen-Anhalt hat im bisherigen Jahresverlauf deutlich mehr Aufträge verbucht als im gleichen Zeitraum 2010. "Vor allem am Beginn des Jahres und im Herbst 2011 führten höhere Bestellungen als 2010 zu einer regen Bautätigkeit", teilte der Bauindustrieverband am Mittwoch mit. Von Januar bis September 2011 erhöhte sich demnach der Auftragseingang um sieben Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren vor allem der Wohnungsbau mit einem Plus von 39,5 Prozent und der Wirtschaftsbau mit 25,5 Prozent Zuwachs. Im öffentlichen Bau dagegen verringerte sich die Bestellmenge mit einem Minus von 16 Prozent deutlich.

Als Grund für die geringe Nachfrage der öffentlichen Hand nannte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Robert Momberg, dass die Konjunkturpakete des Bundes, die zu Nachfrageimpulsen führen sollten, mittlerweile "gänzlich verpufft" seien. Zudem seien Land, Städte und Kommunen zu Sparen gezwungen, um ihre Haushalte zu konsolidieren. Momberg verwies auf einen hohen öffentlichen Investitionsrückstand und warnte vor "einer fatalen Entwicklung im Land".

Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes betrug den Angaben zufolge von Januar bis September 2,3 Milliarden Euro und lag damit um 8,7 Prozent über dem Vergleichsvolumen. Beim Wohnungsbau sei der Umsatz im gesamten Zeitraum stabil gestiegen, hieß es. Insgesamt lag der Zuwachs hier bei 22,3 Prozent. Der öffentliche Bau mit insgesamt 10,6 Prozent Zuwachs sei nach einem guten Start stetig geschrumpft. Der Wirtschaftsbau habe nur um 2,2 Prozent zugelegt und sei im Jahresverlauf starken Schwankungen gefolgt. Man hoffe, dass sich das Auftragsplus 2011 im Umsatz 2012 niederschlägt.
(DPA)