Mehr Geld für Beschäftigte im Einzelhandel

von 27. April 2011

Drohen nun auch im Einzelhandel Streiks? Die Gewerkschaft Verdi fordert für die 256.000 Einzelhandelsbeschäftigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mehr Geld. Für die unteren Einkommensgruppen soll es eine Vorweganhebung von 65 Euro und eine weitere Anhebung aller Löhne und Gehälter um vier Prozent geben, die Ausbildungsvergütungen sollen um 50 Euro steigen. Für Leiharbeitnehmer wird die gleiche Bezahlung wie für Festangestellte gefordert.

"Jetzt sind WIR dran!", lautet das Motto für die diesjährige Tarifrunde im Einzelhandel, so Verdi-Fachbereichsleiter für den Handel, Jörg Lauenroth-Mago.

"Insgesamt ist die wirtschaftliche Entwicklung des Einzelhandels ausgesprochen gut, die Umsätze sind bei leicht sinkender Beschäftigung weiter gewachsen, das bedeutet höhere Produktivität, mehr Leistungsdruck für die Beschäftigten und höhere Gewinne für die Arbeitgeber. Es wird Zeit, dass die Beschäftigten an dieser positiven Entwicklung beteiligt werden", so Lauenroth-Mago.

"Insbesondere in den unteren Einkommensgruppen, wo fast ausschließlich Teilzeitbeschäftigte tätig sind, muss sich etwas tun, deswegen fordern wir für die unteren Gruppen eine Vorweganhebung von 65 Euro. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Einschränkung von Leiharbeit und die Durchsetzung der gleichen Bezahlung wie bei der Stammbelegschaft sein", kommentiert Lauenroth-Mago die Schwerpunkte.

In der ersten Maiwoche wird es in mehreren Städten öffentliche Tarifaktionen geben, in denen Beschäftigte und Kunden auf die bevorstehende Tarifrunde im Handel aufmerksam gemacht und die Forderungen vorgestellt werden.