Mehr Morde und Selbstmorde in Sachsen-Anhalt

von 22. Oktober 2010

In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr 1.191 Einwohner, davon 746 Männer und 445 Frauen, an Verletzungen, Vergiftungen und anderen nichtnatürlichen Todesursachen gestorben. Damit stieg diese Zahl das zweite Jahr in Folge, so das Statistische Landesamt in Halle (Saale).

Den Hauptanteil an den nichtnatürlichen Todesfällen hatten mit 64 Prozent die Unfälle. 45 Prozent aller Unfälle mit Todesfolge waren Unfälle in der Häuslichkeit. Zwei Drittel aller häuslichen Unfälle waren auf Stürze zurückzuführen. Von den Betroffenen waren 88 Prozent 65 Jahre oder älter.

Der Anteil der Verkehrsunfalltoten nimmt dagegen tendenziell ab. Ihr Anteil an allen Unfällen mit Todesfolge betrug im letzen Jahr nur noch 23 Prozent (125 Männer und 52 Frauen). Jeder dritte Verkehrsunfalltote war jünger als 30 Jahre.

Ebenso rückläufig ist die Zahl Derjenigen, die durch einen Arbeitsunfall ihr Leben lassen mussten. So erlagen im Jahr 2009 noch 21 Männer und eine Frau einem Arbeitsunfall. Durch einen Sport- oder Spielunfall kamen insgesamt 6 Einwohner ums Leben.

Suizid (Selbsttötung) begingen im Berichtsjahr 290 Männer und 70 Frauen, das waren insgesamt 30 Prozent aller nichtnatürlichen Todesursachen. Die Zahl der Suizide nahm damit schon das zweite Jahr in Folge stark zu, allerdings nur bei den Männern. Bei den Frauen war diese Zahl gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig.

Durch Mord und Totschlag wurden 29 Personen im Jahr 2009 (Vorjahr 22) getötet.