Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilt, meldeten im Jahr 2009 die Amtsgerichte 5 402 Insolvenzverfahren, davon 1 005 von Unternehmen, 3 464 von Verbrauchern und 933 von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen. Insgesamt waren es 77 (+1,4 %) Verfahren mehr als im Jahr zuvor.
Die Unternehmensinsolvenzen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 28,8 Prozent an (+ 225 Verfahren) und lagen in jedem Monat des Berichtsjahres über dem jeweiligen Vorjahreswert. Fast jede vierte Insolvenz betraf das Baugewerbe (229) und jede fünfte Insolvenz den Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (196). In diesen beiden Bereichen waren nahezu 850 Beschäftigte von der Insolvenz betroffen, im Land insgesamt waren es fast 3 900 Beschäftigte.
Die Verbraucherinsolvenzen, die im Jahr 2008 nach jahrelangem Anstieg deutlich zurückgingen, verringerten sich auch im Jahr 2009 um weitere 3,7 Prozent (- 133). Ebenso die Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen um 1,6 Prozent (- 15).
Die angemeldeten Forderungen der Gläubiger beliefen sich im Jahr 2009 auf 837,6 Mio. EUR, das waren 164 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt betrug die Verschuldung 486 000 EUR je Unternehmen und 48 400 EUR je Verbraucher.