Millionen für Biotech-Unternehmen aus Halle

von 2. November 2009

Das Biotechnologie-Unternehmen Probiodrug AG aus Halle (Saale) hat nach eigenen Angaben eine neue Finanzierungsrunde über 36 Millionen Euro (54 Millionen US-Dollar) abgeschlossen.

„Die positive Nachricht von Probiodrug zeigt einmal mehr, dass die Landesregierung mit ihrer Strategie, Beschäftigung über Innovation zu fördern, langfristig den richtigen Weg gefahren ist“, kommentiert Dr. Jens Katzek, Geschäftsführer der BIO Mitteldeutschland GmbH den Probiodrug-Deal.

Das eingeworbene Kapital solle die innovativen Ansätze des am halleschen Weinberg Campus ansässigen Unternehmens weiter voranbringen. Probiodrug hat sich auf die Entwicklung neuartiger niedermolekularer Wirkstoffe zur Behandlung von Stoffwechsel-, Nerven- und Entzündungskrankheiten sowie Autoimmunerkrankungen konzentriert. Laut Hendrik Liebers, Finanzvorstand des Unternehmens, will man auf dem Gebiet der Inhibierung der Glutaminylzyklase den Vorsprung halten und weiter ausbauen. Das Eiweiß Glutaminylzyklase übernimmt eine Schlüsselrolle bei Alzheimererkrankungen und könnte für die toxischen Ablagerungen im Gehirn verantwortlich sein.

"Wenn Biotech-Firmen die ersten regulatorischen präklinischen oder gar klinischen Schritte gehen, sind sie in der Lage auch große Finanziers bzw. Pharmafirmen zu interessieren“, so Professor Hans-Ulrich Demuth, Forschungsvorstand der Probiodrug AG. „Umso wichtiger ist es, Unternehmen mit entsprechendem Potenzial auch mit öffentlicher Unterstützung in eine solche Situation zu bringen", ergänzt Katzek.